Wenn ich mir so meine letzten Beiträge durchlese, muss ich feststellen, dass meine Gabe, etwas in deutscher Sprache auszudrücken, nachgelassen hat – viele Sätze klingen irgendwie merkwürdig… liegt vielleicht daran, dass ich (glücklicherweise!) fast nur noch englisch rede – ab und an sogar ein paar Brocken in spanisch von mir gebe (was allerdings nach wie vor noch sehr zu wünschen übrig lässt). Doch ich bin froh, diese Möglichkeit zu haben und mich sprachlich ein wenig weiterentwickeln zu können. Und dies geht wesentlich schneller und einfacher, wenn man es einfach „braucht“ und nicht in der Schule sitzt und trockene Vokabeln büffeln muss. Na und ich gehe mal schwer davon aus, dass ich die deutsche Sprache doch nicht so schnell komplett verlernen werde 😉
Nun zum Eigentlichen: Nicaragua gefällt mir gut. Es gibt viele Vulkane, das Reisen und leben ist sehr günstig und das Essen schmekt gut, wenn es auch ein wenig eintönig ist (auf dem Teller findet man eigentlich immer Gallo Pinto (Reis mit Bohnen) und entsprechend zu welcher Tageszeit entweder Rührei, Toast, Fleisch, fritierte Bananen oder Fisch dazu. Ausserdem ist das Land reich an leckeren Früchten: wenn man Glück hat, kann man Mangos, Avocados und co einfach unter´m Baum einsammeln und hat eine leckere, natürliche und gesunde Mahlzeit für umsonst – was will man mehr? Nicaragua hat den Ruf, das sicherste Land in Zentralamerika zu sein. Bezueglich dieser Aussage wurde ich allerdings in einer der ersten Nächte in diesem Land im wahrsten Sinne des Wortes „wachgerüttelt“ und auf den Boden der Tatsache zurück geholt. Ich bekam die Erinnerung, dass ich nach wie vor in ZENTRALAMERIKA bin und diese Gegend nunmal nicht zu den Sichersten dieser Erde gehört (in dieser Nacht wurde ich „Ohren“-Zeuge eines bewaffneten Raubüberfalls: ein Mädchen bekam direkt vor meinem Hostel (ich schlief hinter einer verriegelten Tür zur Straße, hörte diesen Vorfall dementsprechend sehr gut) ein Messer an den Hals gehalten und wurde ausgeraubt). Sie wurde glücklicherweise nicht verletzt, ist nur um ein paar Wertgegenstände ärmer und hatte einen Schock. Hätte auch schlimmer ausgehen können. Man darf sich also auf solch einem Ruf nicht ausruhen und fahrlässig werden. Die gewissen „Grundregeln“ halte ich nun nach wie vor ein (nicht alleine in der Nacht herumspazieren, immer nur das Allernötigste mit sich tragen, wenn man weiterreist seine Wertsachen nie aus den Augen lassen, usw) Es erinnerte mich an die Aussage von meinem Freund: „Das ist wie das sicherste Auto unter denen ohne Sicherheitsgurt!“ Na, ein recht treffender Vergleich…
Angefangen hat mein Trip durch Nicaragua in León, einem super gemütlichen, kleinen Kolonialstädchen mit vielen Kirchen, Cafés und Shops. Da hier momentan Regenzeit ist, kommt es fast jeden Abend zu einem Platzregen, meistens begleitet von einem Gewitter und überschwemmt in kürzester Zeit die Straßen. Im Bus von San Pedro Sula nach León habe ich die Engländerin Anelise (mal ein Name, den ich mir gut merken kann) kennengelernt und wir verbrachten spontan die nächsten 8 Tage zusammen.
Einen kleinen Adrenalinkick holte ich mir beim Vulcanobording – laut dem englischen Nachrichtensender CNN Platz 2 der Dinge, die man unbedingt gemacht haben sollte, bevor man stirbt.Gesagt – getan. Angefangen hat dieser Trip mit einer wilden Fahrt auf der Ladefläche eines LKWs. Mit noch 25 weiteren jungen Reisenden wurde ich in der 1-stündigen Fahrt über Schotterwegen in Richtung Cerro Negro Vulkan durchgeschüttelt. Schon alleine das war Gaudi pur! Vorbei an armen Dörfern, arbeitenden Pferden, Rindern, Schweine und Hühner auf den Wegen kamen wir letztendlich am Fuße des Vulkanes an. Dann hieß es Ausrüstung packen und auf´n Berg – äh, nee – Vulkan rauf. Ausrüstung bedeutete Schutzanzug, Brille und Schlitten. Puh, das war gar nicht mal soo einfach bei gefühlten 70°C und 180 kg Balast (jaaa ok, ganz so schlimm war´s nicht aber es fühlte sich so an, echt!). Dass es keine richtigen Wege gab sondern wir über gerölliges Vulkangestein marschieren mussten machte das Ganze nicht leichter. Doch siehe da – wir haben es geschafft und wurden mit einer wahnsinns Aussicht belohnt: man sah eine unendliche Weite und konnte genau erkennen, wie weit die Lawa den Dschungel bedeckt hat. Zudem konnte man in den Krater schauen, wo es nach wie vor nur so vor sich hin prodelt und aus allen Ritzen fleißig dampft. Der Cerro Negro Vulkan zählt zu einem der aktivsten Vulkane seiner Art (er hatte bisher schon 20 Ausbrüche). Scherrt man nur wenige Zentimeter der Steinchen zur Seite, ist es so heiss, dass man sich die Finger verbrennt. Das habe ich natürlich nich ausprobiert, der Rauch war mir Beweis genug. Dann ging´s ans Eingemachte. Muah, als ich den Abgang sah wurde es mir doch anders! Da soll ich runter? Ich konnte nicht mal das Ende sehen, so steil war es. Doch es gab keine andere Wahl: zurücklaufen wäre bei den Bedingungen noch doofer gewesen. Also schmiss ich mich wie alle anderen brav in den super-sexy Schutzanzug (wir wären ohne Probleme als Schwerverbrecher von Guantanamo durchgegangen). Als es mir dann noch mal doppelt so heiß wurde und wir von Milliarden von Käfern und Faltern angegriffen wurden (ich wunderte mich ernsthaft, warum es da oben so viele Insekten gab, immerhin gibt es dort nichts ausser Steine und Dampf!?), konnte ich die Abfahrt letztendlich doch kaum erwarten. Und siehe da: es war ein absoluter Spaß!! Auf dem Board sitzend raste ich den 41°-steilen Abhang auf dem feinen Vulkangeröll hinunter. Ich war wirklich froh über den Anzug und die Brille, allerdings hatte ich die feinen Sandkörnchen am Ende an allen nicht geschützten Teilen meines Körpers wie Nase, Ohren und Haare (den Mund hielt ich glücklicherweise geschlossen). Der Geschwindigkeitsrekord liegt bei 95 km/h, ich allerdings bin dann doch ein kleiner Schisser und bevorzugte, die Kontrolle nicht zu verlieren (denn es kommt nicht jeder ganz unvershert davon…) und bekam somit durch konstantes Bremsen nicht annähernd so viel Speed drauf. Aber es war trotzdem wirklich toll und ich ich hatte eine Menge Spaß. Auch die Truppe war toll: ich traf ein paar Neuseeländer zufällig wieder, die ich von Guatemala kannte und auch die Kanadierin Julia war absolut cool drauf – wir hatten einen tollen Tag. Zur Belohnung gab es auf der Rückfahrt Cookies und Bier und bei Ankunft im Hostel ein Mojito – for free!! – da hör ich mich nicht nein sagen, auch wenn es äusserst ungewöhnlich war für mich am Mittag schon Alkohol zu trinken… aber gut.
Nach 3 weiteren netten Tagen in León fuhr ich am 1.6.14 mit Anelies weiter nach Granada. Ich weiss nicht warum, aber auch im Reiseführer wird beschrieben, dass man dort leicht „hängen bleibt“ und auch so geschieht mir: ich blieb 6 Tage dort und kann gar nicht genau sagen, warum… ich fühlte mich einfach wohl, es gab leckeres und günstiges Streetfood (das beste war ein lokales Gericht namens Bao (oder so Ähnlich), was aus Yukka, Krautsalat, Fleisch und Platano bestand), ich hauste in einem einfachen aber netten Hostel für grad mal 4 $ die Nacht und genoss einfach das Dortsein. Damit ich die Zeit nicht nur mit Rumspazieren, Bummeln, Lesen, Essen und Nichtstun verbrachte, nahm ich spontan noch mal 2 Tage Spanischunterricht, um ein bisschen praktische Übung zu bekommen.

Pferde werden hier noch kräftig als Helfer eingesetzt, leider sind sie in keinem guten Zusand und sehr abgemagert
Lustigerweise traf ich zufällig Julia vom Vulkanoboarding wieder. Wir besuchten das Schokoladenmuseum und bekamen intreressante Infos über diese kostbare Leckerei. Den Schwerpunkt legten wir allerdings ins Probieren verschiedenster Produkten 🙂
Am Nachmittag gönnten wir uns ein wenig „Wellness“ und relaxten am Pool eines schicken Hotels, den man für einen kleinen Unkostenbeitrag besuchen durfte. Ein wenig das Wellness geschnuppert, gönnte ich mir dann auch gleich noch eine kleine Massage bei einer sozialen Organisation, wo blinde Menschen beschäftigt werden – das tat guuuuuttt! Da hat sich mein Backpacker-Rücken gefreut 🙂
Auch in Granada gibt es wieder ein lokaler Markt, den man nicht verpassen sollte. Eines Morgens brachte mich ein Einheimischer zu einer kleinen Küche auf eben diesem Markt, wo es seit über 4 Generationen eine ganz spezielle Suppe gibt. Etwas gewöhnungsbedürftig war der starke Geschmack nach Schwein und den dazu servierte Schweinsmagen habe ich dann doch nicht komplett essen können (ich bin ja echt ein Allesfresser und ich habe es auch probiert, aber das brachte mich dann doch an meine Grenzen…) ich habe mich dann eher an die dazu servierte Yucca und Tortillas gehalten…
Was mich auch ganz angetan hat war eine Hängemattenfabrik, wo Kinder und Jugendliche aus armen Verhältnissen oder mit Behinderungen beschäftigt werden und sich somit ein bisschen Geld verdienen können. Ich konnte einfach nicht wiederstehen, diese Organisation zu unterstützen und hoffe mit meinem neu erworbenen Meisterstück ein bisschen von der Relaxtheit, was ich auf meiner Reise so sehr geniesse und mir daheim oft gefehlt hat, mit nach Hause nehmen zu können.
Gradnada liegt am Lake Nicaragua, dem zweitgrößten See in Latainamerika. Ein bisschen „Sightseeing“ in Granadas Umgebung kann nicht schaden, dachte ich, und somit machte ich einen kleinen Ausflug mit dem Boot auf eben diesem See und besuchte ein paar der vielen kleinen Inselchen hier. Eine große Artenvielfalt an Vögeln, verschiedene Affenarten, eine tolle Natur und viele viele Mangobäume erwarteten mich.
Ich hätte wirklich noch länger in Granada bleiben können. Ich verbrachte Zeit mit einer wirklich lustigen Truppe aber dennoch hiess es für mich dann am 6.6.14 weiterzuziehen nach Ometepe. Anelies wollte eigentlich mitkommen, doch sie hat den Absprung leider nicht geschafft… Ometepe ist eine Insel auf dem gleichen See, bestehend aus 2 Vulkanen. Mit einer sehr alten Fähre ging es für unschlagbare 2 $ in das ca 1 Stunde entfernte Monogalpa und von dort nahm ich den sogenannten „Chicken-bus“ (der normale „Localbus“, den die Einheimischen nutzen) bis nach Santa Cruz, von wo ich mein Hostel nach einem 30-minütigem Marsch bergaufwerts erreichte. Die Fahrt in dem Bus war wirklich abenteuerlich. Es ist die günstigste Art hier zu reisen, allerdings nicht die komfortabelste und vor allem nicht sicherste, daher habe ich es bisher gemieden. Aber auf Ometepe ging das mal. Den Namen bekam der Bus, weil die Einheimischen mit diesen sehr alten, ich vermute ausrangierten Bussen aus den Staaten, mit allem, was sie so brauchen, unterwegs sind: Säcke und Eimer mit Nahrungsmittel und Baumaterialien, Koffer und Werkzeuge, Wasser und Ersatzräder und natürlich auch Hühner. Klimaanlage kennen diese Busse nicht und auch Sitzplätze gab es auf meiner Fahrt für ca die Hälfte der Fahrgäste – der Rest musste stehen (und das war ein großer Rest!) Ich war wohlgemerkt fast 2 Stunden damit unterwegs und dementsprechend froh, als ich aussteigen konnte und keinen weiteren, schwitzigen, muffigen Körperkontakt mehr spürte. Für mein Nicaragua-Abenteuer eine wirklich prägende Erfahrung.
Unterwegs traf ich Camilla aus Frankreich und Bo mit ihrem Mann Ryan aus den Staaten und spontan entschlossen wir zusammen zu einem empfohlenen Hostel zu marschieren. Dort angekommen mussten wir leider feststellen, dass es ausgebucht war. Da wir echt erledigt waren und es schon dunkel wurde, bat uns die nette Dame an der Rezeption ein paar Hängematten an. Cool! Ich schlief also das erste mal in einer Hängematte, fast unter freiem Himmel (wir hatten ein Palmdach über uns), im tiefsten Dschungel, umschwirrt von massig Faltern, blinkenden Fliegen und riesigen Käfern (glücklichweise habe ich keine Spinnen gesehen) und das in einer Gegend, wo fast täglich Diebstähle verzeichnet werden (wir wurden in schriftlicher und mündlicher Form ausführlichst über diese Situation aufgeklärt). Man konnte das bunte Treiben der Affen belauschen, hörte das Surren der Grillen und das Fallen der frischen Mangos direkt vor unserem Schlafquartier. Ehrlich gesagt dachte ich, das geht schief und ich bekomme kein Auge zu. Doch siehe da, ich bin positiv überrascht denn ich habe geschlafen, wie ein Stein und genoss das Aufwachen „mit den Hühnern“ um 5:30 Uhr und erblickte einen wunderschönen Sonnenaufgang. Mich kann also nichts mehr so schnell um meinen Schlaf bringen! Es hat mir dann so gut gefallen, dass ich promt die zweite Nacht nicht gewechselt habe, sondern noch mal im Einklang mit der Natur nächtigte. Wie schon gesagt liegt unser Hostel im Dschungel auf dem Anstieg von einem der Vulkane (nicht ganz oben) und ist auf „Bio“ ausgerichtet: das Abwasser von Küche und Bad wird gefiltert und wieder verwendet, Lebensmittel werden fast alle selbst angebaut und produziert und die Toiletten bestanden aus Plumpsklos. Das Hostel wird von einem Italiäner betrieben und der Höhepunkt war ein Pizzaabend: ich esse eigentlich ausschließlich lokales Essen aber bei dieser originalen, italiänischen Pizza aus dem Holzofen konnte ich im besten Willen nicht nein sagen – und es war leeecckkkkeeerrr!!!
Gemeinsam mit meinen 3 neuen Bekanntschaften erkundigte ich am Samstag die Insel. Während einem Spaziergang am schwarz-grauen Strand hatte man tollste Sicht auf die Vulkane. Nach einem weiteren Marsch an der Straße entlang, vorbei an fröhlichen Affen und singenden Vögeln (eine Sorte machte echt tolle Töne wie „piiuu“, „meeeuuuu“ und „krääähhh“), überholt von einem Bullen und mit gesammelten Mangos in der Tasche, erreichten wir eine Lagune namens „Ojo de Agua“ (=Wasserauge). In diesem Naturpool gönnten wir uns eine Erfrischung, denn es war wahnsinnig warm! Scheinbar macht das Baden in diesem Gewässer 10 Jahre jünger, da es ganz viele Mineralien aus dem Vulkangestein beinhaltet. Naja, bis jetzt spüre ich allerdings noch nichts…

spielende Kinder
Am Sonntag ging es dann für mich wieder zurück. Die Fahrt mit dem Chickenbus war dieses Mal kompfortabler, er war nicht ganz so überladen und ich hatte sogar einen Sitzplatz neben einem Einheiminschen, der ganz angetan war von einer Unterhaltung mit mir. Meine Fähre zum Festland war noch älter als die der Hinfahrt, Sitzplätze hier waren leider alle belegt und somit saß ich die 1,5-stündige Überfahrt auf der Gepäckablage – was soll´s?
Abends kam ich in San Juan del Sur an, einem kleinen Surferparadies an der Pazifikküste von Nicaragua. Julia hat mir wärmstens ans Herz gelegt, ich soll den „Sunday – Funday“ nicht verpassen, eine Party für junge Reisende in 3 verschiedenen Hostels mit Pools. Allerdings war ich nach der Reise eher müde als in Partystimmung und die eher „dreckigen“ Geschichten, die ich zu hören bekam, haben mich dann doch zu der Entscheidung gebracht, einen ruhigen Abend zu geniessen und die eher etwas jüngeren feiern zu lassen. Ich gehöre halt doch schon zum eher älteren Eisen hier… San Juan del Sur ist ein kleines, für mich nicht so sehr attraktives Städchen mit einem recht unspektakulären Strand (der Sand ist grau und steinig, da ich schon viele Vergleiche habe zählt er für mich zu den eher nicht so besonderen). Es kommen hier dennoch viele Touristen her, die surfen wollen. Es gibt eine Hand voll Shops und Restaurants und einen netten, kleinen Markt mit ein paar verschiedenen lokalen Küchen, ein paar Souvenieren und frischen Früchten. Am besten gefiel mir die Jesusstatue am Rande des Strandes auf einem kleinen Berglein. Am Dienstag machte ich eine kleine Wanderung: erst am Strand entlang und dann auf den Berg, was bei den überaus warmen Temperaturen durchaus zu warm wurde. Doch es hat sich gelohnt, die Aussicht war so faszinierend, dass ich vermutlich über eine Stunde da oben stand und einfach nur genoss. Die Statue an sich war echt toll, ich weiss zwar nicht genau, wie groß sie ist aber ich schätze über 20 Meter hat sie bestimmt. Sie kann bestimmt mit der in Rio de Jénero mithalten…
Als Backpacker hat man dann ab und zu auch so seine „Verpflichtungen“ nachzugehen wie z.B. Wäsche waschen und den Rucksack ab und an mal auszumisten, das habe ich in San Juan del Sur dann auch mal wieder gemacht.
Zentralamerika ist wie ein Dorf: überall trifft man Leute wieder, die man schon mal vorher irgendwo kennengelernt hat. Das ist wirklich toll, man fühlt sich nie alleine. Gemeinsam mit einem Australier, zwei Kanadierinnen und noch ein paar mehr ging ich eines Abends dann doch noch ein wenig feiern, allerdings nicht im „Sunday-Funday“-style. Wir fanden ein nettes Lokal am Strand mit Livemusik und konnten unsere Salsakenntnisse auf der Terasse mit Meerblick auf die Probe stellen – schöööön!!
Nicaragua scheint auch ein Land für Aussteiger zu sein. Ich lernte zum Beispiel Joseph aus Österreich kennen, ein pensionierter Schiffskapitän. Er reiste viele Jahre mit dem Fahrrad durch die Welt und lebt nun seit 3 Jahren mit seinem Papagei hier in San Juan del Sur. Er kaufte sich ein altes Segelboot und arbeitet nun schon eine ganze Weile daran, bis es wieder seetauglich ist. Dann geht die große Reise weiter – mit unbekanntem Ziel und ohne jeglichen Zeitplan. Klingt doch toll, oder? 🙂
Es gibt leider nicht von allem Bildern, da ich oft mit nichts ausser dem nötigsten Bargeld unterwegs bin. Wie schon erwähnt, safety first. Anders dachte Manuel aus Österreich: er ging davon aus, es sei sicherer, all seine Wertsachen im Rucksack mit sich zu tragen als es im Hostelschließfach zu lassen. Der Rucksack wurde ihm am Strand geklaut – weg ist ALLES! Kreditkarte, Handy, Laptop, Reisepass, Geld, Kamera … einfach alles, was Wert hatte. Dumm gelaufen! In diesem Sinne, bis zum nächsten Bericht!