Angkor what??

Der Angelausflug am zweiten Weihnachtsfeiertag hat total Spaß gemacht. Zu elft fuhren wir mit 2 Longtailbooten auf dem Mekong zu verschiedenen Stellen, um unser Glück mit dem Fischen zu versuchen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten schon beim Angelauswerfen hat mir Torsten aus Bietigheim geduldig erklärt, wie ich mit einer Angel umzugehen habe, was dann letztendlich doch auch super funktionierte. Leider war das Glück auf der Seite der Fische und wir fuhren mit leeren Körben wieder zurück. Dennoch war es wirklich eine tolle Erfahrung! Zum Abschluss gab es mit der ganzen Truppe ein BBQ beim Restaurant unseren Vertrauens.

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Unser Boot mit Kapitän

 

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es war eine sehr anspruchsvolle Arbeit

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beim BBQ

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der Plan war, Fisch zu grillen…

 

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ohne Worte – wir haben es einfach genossen

 

Am Freitag hieß es dann Abschied nehmen von der entspanntesten Gegend, die ich bisher kennenlernen durfte. Unser Plan, nach Laos in Vietnam einzureisen hat sich übrigens geändert – wir fuhren zuerst nach Siem Reap, Kambodscha. Leider fing der Morgen mit Bauchschmerzen an, vermutlich hat mich der Kellner am Abend zuvor falsch verstanden: ich wollte einen FRUCHTSHAKE, kein ABFÜHRMITTEL! Aber nunja, es trifft bekanntlich jeden hier ein mal mit Verdauungsproblemen, warum dann also nicht auch mich. Leider hatten wir an diesem Tag eine 17-stündige Boots- und Busfahrt vor uns und ich wusste nicht, wie ich das überstehen sollte. Doch glücklicherweise war der „Abführ-Shake“ genial und ich war schon bei Abfahrt komplett leer, sodass ich nicht während der Fahrt zum Fahrer springen musste um nach einem dringenden Toilettenstopp zu fragen. (Ähm, ich hoffe es ekelt niemand an, wenn ich so ausführlich davon berichte. Hier ist es ganz normal darüber in aller Ausführlichkeit zu sprechen, da ja jeder mitreden kann…). Nach ca 2 Stunden zog mir ärgerlicherweise jemand fast den Boden unter den Füßen weg – es war Zeit für Elektrolyte!

Die Einreise in Kambodscha war wirklich spektakulär. Schon in Laos, bevor wir in den Bus stiegen, mussten wir unseren Pass und 30$ für das Visum abgeben und wir überquerten 30 Minuten später ohne Identität die Grenze. 2 Stunden später verteilte der Busfahrer wieder die Pässe mitsamt Stempel. Zum Glück, er hätte auch damit durchbrennen können. Mit unserem Bus hatten wir es echt gut erwischt: es hatte jeder seinen eigenen Sitz und das Gepäck war auch gut verstaut. Zuerst dachten wir zwar,  irgendwas stimme nicht, da andere Reisende nach Phnom Penh und wir nach Siem Reap wollten, doch es hatte alles seine Richtigkeit. Wir wechselten am Abend den Bus und kamen mit auch nur 3 Stunden Verspätung gut am Ziel an. Andere Resende berichteten uns von ihrer Fahrt:15 Personen in einem Minivan mit 11 Plätzen, das gesamte Gepäck bei den Gästen und ganze 6 Stunden Verspätung! Willkommen in Kambodscha 🙂

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das Lachen sagt schon alles

Den nächsten Tag verbrachten wir damit, wie immer, wenn wir in einen neuen Ort kommen, mit der Erkundung der City und dem Erhohlen von der Fahrt. Siem Reap ist ein nettes Städtlein, mit Märkten, Straßenküchen, Shops und Restaurants. Leider sind hier die Tuk-Tuk-Fahrer extrem aufdringlich und die Luft sehr unrein und staubig. Aber ansonsten gefällt es uns sehr gut hier.

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Verkehrschaos, als Fußgänger muss man einfach laufen, die halten dann schon an

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schickes Einkaufssträßchen

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Kind hüten, Mango schneiden, Obst verkaufen – alles ist gut

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Metzgerei-Stand

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Getrocknete Früchte mit Insekt?!

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Ich kann den Hygieneplan niergends sehen?

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An der Straße kann man staubige Cola kaufen

 

Anna und ich hatten eine Abmachung: wir wollten mindestens einen Sonnenaufgang auf unserer Reise genießen und wir beschlossen, dies nach einer durchgemachten Partynacht abzuhaken. Doch leider kam das nun doch anders: es wurde uns empfohlen, die Tempel des Angkor Wat bei Sonnenaufgang zu besuchen. Na gut, es hieß nun also morgens um 5 via Tuk-Tuk zum Tempel und warten, bis es hell wird. Erst dachte ich, wir sind alleine mit vielleicht noch 10 anderen Verrückten, die Mitten in der Nacht aufstehen, um die Sonne aufgehen zu sehen. Neeeeee! Da waren Menschenmassen – unvorstellbar! Nachts um 5 Tausende von Schaulustigen! Ich war echt platt. Und das ist scheinbar jeden Morgen so. Ich kann das nicht verstehen. Letztendlich war es dann auch für´d Katz, da es so bewölkt war, dass man nichts spektakuläres sah aber wir waren dabei, Juhu!! Nach einem kleinen Frühstück nahmen wir also das 8. Weltwunder etwas genauer unter die Lupe. Es ist wiklich eine sehr faszinierende, wahnsinnig alte „Stadt“ , also nicht nur ein – sondern mehrere Tempel innerhalb von einem Umkreis von geschätzten 10 km2. Den Eingang bewachten mal wieder echt goldige, teilweise aber auch sehr angriffslustige Affen. Das alte Gemäuer ist teilweise schon sehr zerfallen und sieht nicht immer sehr stabil aus, es ist dennoch sehr beeindruckend und historisch absolut wertvoll. Leider meldete sich mein Bauch wieder und gegen Mittag ging es zurück zum Hotel. (Ja, wir haben hier ein schickes Hotel, da es nicht mehr kostet als ein Hostel, also lassen wir es uns mal etwas besser gehen) Ich verbrachte also den Rest vom Tag im Bett und Anna ging am Abend mit Jason und Sandra aus, die uns seit Don Det (4000 Inseln) begleiteten und nun nach Bangkok weiterreisten.

Da das Ticket für 3 Tage gilt, fuhren wir am Montag erneut zu den Tempeln und hatten sogar einheimische Begleitung – ein Hotelangestellter wollte mit uns kommen und erklärte einiges über Kambodscha und die Tempel. Prima, ein Guide for free! Den Sonnenuntergang genossen wir auf einem kleinen Hügel, worauf auch wieder ein alter Tempel steht. Leider war auch dieser Ort, wie alle hier im Angkor, sehr mit Touristen überlaufen und der Himmel war mal wieder zu bewölkt. Dabeisein ist alles!

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Angkor Wat morgens um halb 6 (!)

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mit Jason und Sandra

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„No entry“ – wäre auch nicht meine allererste Wahl gewesen

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Bäume wachsen auf den Gemäuern

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Beeindruckende Wurzeln der „Schlangenbäume“

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I feel like a monkey

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sieht nicht mehr ganz so stabil aus

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wie lange das wohl noch hält?

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unglaublich

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Glücklicherweise haben wir abends unsere verschollen geglaubten Freunde von Don Det wiedergetroffen (Dylan aus der USA, Stijn aus Holland, Natascha aus Schottland, Kiha und Ben aus Kanada), die uns nachgereist sind und wir konnten Pläne für Silvester ausmachen. Da diese heute zum Sonnenaufgang zum Angkor Wat sind und somit früh schlafen wollten, sind Anna und ich allein zu zweit feiern gegangen. Ursprünglich war nur ganz kurz gedacht aber es kam doch anders: Keine 10 Minuten im Club „Angkor what??“ kamen 4 Einheimische und tanzten mit uns. So schnell kommt in keiner deutschen Disco Stimmung auf!! Wir tanzten und bekamen Schritte beigebracht. Als wir den Club wechseln wollten, kam es auf der Straße zu einem Battle im Brakedance. Es standen bestimmt Hunderte von Zuschauern im Kreis und beobachteten das Spektakel, feuerten die Tänzer an und wir stellten fest, dass unsere neuen „Tanzfreunde“ die Besten waren. Das war wirklich lustig.

Wir wünschen allen unseren eifrigen Lesern einen super guten Start in das neue Jahr 2014!!

Viele liebe Grüße aus Siem Reap – Kambodscha

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