Und der Wandervogel zieht weiter

Schweren Herzens habe ich das schöne Mexiko verlassen und bin nun weitergezogen. Der Abschied von meiner Familie und meinen neu gefundenen Freunden war nicht so schön aber ich bin froh, dass ich diese tolle Zeit haben durfte. Tja, und dementsprechend gibt es auch schon wieder viel zu berichten, aaalllssoooo:
Nachdem ich ja in meiner Spanischschule mehr englisch als spanisch gelent habe, büffelte ich die letzte Woche in Mexiko noch auf eigene Faust. Mit meinen Materialien aus der Schule, dem Internet und meiner Übersetzer-App versuchte ich mir ein paar wichtige Dinge in mein Gehirn abzuspeichern. Abends traf ich mich dann mit Freunden, nutzte die letzten Gelegenheiten, die mexikanische Küche zu genieße wie zum Beispiel Kaktussalat und „Chile Relleno“ (eine Chilliart, die eher einer Paprika ähnelt, überbacken und mit Käse gefüllt) und ließ mich von latainamerikanischen Rythmen verführen. Ich muss sagen, ich habe mich schon sehr an dieses Leben gewohnt! Ich war auch selbst von mir überrascht, wie sicher ich mich fühlte. Naja, klingt etwas seltsam, aber wahrscheinlich fühlte ich mich so sicher, weil rund um die Uhr Leute auf den Straßen waren und spätestens alle 3 Minuten ein Polizei-Jeep an einem vorbeifuhr, auf dessen Ladefläche mindestens ein Polizist mit kugelsicherer Weste und Gewehr umhängend, stand. Ehrlich gesagt traute ich mich dort mehr alleine in der Dunkelheit zu laufen als in Deutschland, seltsam. Hier noch ein paar Bilder von meine vorrübergehenden zu Hause:

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Mein Haus

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Meine Gastmama Angélica mit Babykatze Princesa

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Playa´s Touristenstraße mit großer Shoppingmall

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Souvenirs so viel man möchte… und noch mehr

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Playa´s Wahrzeichen, darunter traditionelle Tanzaufführung

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Playa´s Strand mit den Hotels im Hindergrund

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Playa´s Strand etwas ausserhalb (ohne Menschenmassen und Hotelbunker)

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etwas „echteres“ Mexiko: eine Straße ausserhalb von Playa´s Touristenzone

Am Wochenende machten wir dann wieder Playa´s Umgebung unsicher: am Samstag, den 10.5.14 besuchten wir die Cenote Cristalino. Ich habe schon mal von einer Cenote erzählt, Nähe Chichen Itza. Ich weiss mittlerweile ein bisschen mehr über diese „Pools“: es sind Süsswasserstellen, die von einem unterirdischen Fluss entspringen und Badestellen in See- oder Höhlenform bilden. Das Wasser ist etwas frisch aber kristallklar (deshalb wahrscheinlich auch der Name 😉 ) Das besondere an dieser Cenote ist, dass man ganz normal im offenen Bereich, sowie auch in eine Höhle mit Felsüberdachung schwimmen kann. Ist etwas gruselig aber dementsprechend echt abenteuerlich, dennoch traut sich nicht jeder rein. Zudem gibt es hier Fische, die sehr am Verzehr menschlicher Hautschüppchen interessiert sind. Fühlt sich anfangs etwas seltsam an, von Fischen „abgeschlotzt“ zu werden. Dank des glasklaren Wassers kann man ihnen auch bei ihrer Arbeit schön zugucken und es hat sich nach kurzer Zeit auch ganz gut angefühlt. In manchen Touristengebieten wird dies sogar als eine Art „Wellnessprogramm“ angeboten, ich bekam es auf natürliche Art und sogar kostenlos. Und ich muss sagen, meine Füsse waren danach wie neu 🙂

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Cenote Cristalino

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„Catfishes“ im kristallklaren Wasser

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sie küssten mir die Füsse…

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ein kleines Wunder der Natur

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Leiter 😉

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ein Wahrzeichen für Mexiko

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so schön

Sonntag war dann mein letzter Tag und den wollte ich in vollen Zügen ausnutzen! Also endete die Nacht um 5:20 Uhr, damit ich zumindest einen einzigen Sonnenaufgang in Mexiko erlebe. Nach einem Strandspaziergang erreichten wir eine weitere Süsswasserstelle, allerdings befindet die sich direkt am Strand und das besondere ist, dass sie sich durch einen kleinen Kanal mit dem Salzwasser des Meeres verbindet. Eine wirklich tolle Kulisse für einen Sonnenaufgang.

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klarstes Wasser

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Sonnenaufgang

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Verbindung zwischen Meer und Süsswasserpool

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Sonnenaufgang in Playa del Carmen

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Ich glaube „Punta Esmeralda“ hieß der See

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sprudelige Quelle, die diesen tollen Fleck hat enstehen lassen

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es könnte mir auch schlechter gehen…

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ich fand´s en schönes Motiv

Nach meinem standartmässigen, ausführlichen Frühstück (was ich wirklich sehr vermissen werde!) ging es mit einem Collectivo nach Tulum. Dieses Mal nicht zu den Ruinen sondern in das Dorf. Dort mieteten wir auf abenteuerliche Art einen Roller: normalerweise muss man wenigstens ein Dokument vorlegen, das die Identität beweist (Führerschein muss nicht mal unbedingt sein, Ausweis reicht auch). Da ich allerdings mal wieder nicht mit dieser Spontanentscheidung rechnete, hatte ich auch nichts dergleichen mit mir und Carlos besitzt gar nicht erst sowas. Bei dem zweiten Händler haben wir es dann nach ausführlicher Diskussion und Hinterlegung von Haustürschlüssel mit dazugehöriger Adresse, Kreditkarte (ich habe zum Glück immer eine ungültige Attrappe dabei), Handy und Passportnummer (weiss ich mittlerweile auswendig) geschafft, einen Roller auszuleihen. Puh! Nun konnten wir die Gegend unsicher machen: wir tuckerten durch das Dorf und erhofften uns eine Abkühlung in zwei weiteren Cenoten etwas ausserhalb von Tulum. Die erste war ganz gewöhnlich: kühles, glasklares Wasser und eine willkommene Plantschpause bei den sommerichen Temperaturen.

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Spring- Plattform

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weitere Cenote

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Relaxen an der Cenote mit Wellnessprogramm für die Füsse 😉

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Kunst?!

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exotischer Vogel im Dschungel

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Affe?!

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Unser Transportmittel für diesen Tag

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ich hab´s mich nicht getraut

Zur zweiten mussten wir einen holperigen Waldweg zurücklegen und erreichten letztendlich einen schönen, abgelegenen und verlassenen See im tiefsten Dschungel. Genial, dachte ich: eine ganze Cenote für uns alleine, wie cool ist das denn? Ein wunderschöner Badesee mit Treppen, Leitern, Steg und Absprungmöglichkeiten: nichts wie rein!! Doch (glücklicherweise?) trafen wir dort dann doch noch auf zwei Franzosen, die uns ganz trocken von ihrer Krokodilbeobachtung soeben hier erzählten. What???? Ich war geschockt… ich hatte nicht wirklich Angst vor dem Kokodil, doch was wäre gewesen, wenn uns die beiden nicht über den Weg gelaufen wären? HUIUIUI… Wir haben uns dann natürlich auch auf die Suche nach dem Tier gemacht und kamen ihm auch ziemlich nahe, es war nur ein kleines und faules Krokodil, hat nicht wirklich viel gemacht ausser im Wasser zu liegen und zu gucken, aber es war dennoch beeindruckend. Ich habe noch nie ein wildes Krokodil gesehen, vor allem nicht in einem Badesee… und wir fragten uns auch, wo sich seine Eltern wohl aufhalten?!

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Spiegelsee

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unser kleines Krokodil

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diese Cenote konnten wir leider nur vom Ufer aus geniessen

Nach diesem Abenteuer tuckerten wir dann mit unserem Flitzer weiter und kamen in ein Naturschutzgebiet, wo es Wald, Strände und eine Lagune gibt. Dort machten wir auf einer Brücke Rast und genossen die Aussicht über das blaue Wasser. Hier ist es nicht erlaubt zu baden, da es hier bekannterweise auch Krokodile gibt. Als es anfing zu dämmern kamen diese aus ihren Verstecken und wir wurden Zeuge von einer kurzen und schmerzlosen Verspeissung eines fischreiherähnlichen Vogels: SCHNAPP – weg war er…. Es wurde nicht lange gezögert. Die Krokodile waren um einiges größer als das in der Cenote, vielleicht waren das dann Mama und Papa 😉

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Verbindung zwischen Lagune und dem Meer

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Lagune (auf dem Bild erkennt man leider nicht wie blau das Wasser war)

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großes Krokodil (hier sieht man die wahre Farbe des Wassers)

Joa und das war es dann von Mexiko. Am Montag den 12. Mai zog ich weiter. Mit dem Bus ging es nach Chetumal, von wo aus ich mit dem Boot auf die Insel „Caye Caulker“ ging. Vorher stoppten wir auf der Nachbarinsel San Pedro, da sich dort die offizielle Grenze befindet, ab nun war ich nämlich in Belize. Ich persönlich beschreibe Caye Caulker am liebsten als „little Jamaica“. Die überwiegend Afroamerikanischen Bewohner unterscheiden sich sehr zu den Bewohnern von Mexiko. Bei chilliger Reggaemusik sitzen sie in der Sonne, rauchen ihre Joints und lassen sich von nichts und niemanden aus der Ruhe bringen. An der Nordseite der Insel ist der sogenannte „Split“, dort befindet sich eine Bar und ein Steg, wo sich das meiste Leben abspielt: man legt sich in die Sonne, gönnt sich ein paar Trinks, geht schwimmen und schnorcheln und trifft viele Leute. Und dazu gibt es natürlich gaanz viel Karibikfeeling. Der Name entstand, weil sich dort ein Teil der Insel abgetrennt hat und nun durch eine ca 50-Meter-große Wasserstraße getrennt ist. Ich bin 3 Tage dort gewesen und habe nicht viel gemacht ausser gechillt, wie so ziemlich jeder hier. Man kann im „blue hohle“ tauchen gehen oder an einem Schnorcheltrip teilnehmen, muss man aber nicht. Der Standard hat mich wieder sehr an Asien erinnert: einfache Häuser, viele abgemagerte Straßenhunde und hygienisch fragwürdige Straßenküchen, die dennoch gutes und günstiges Essen verkaufen. Caye Caulker ist keine große Insel, man kann zu Fuß alles erreichen. Autos gibt es daher keine, für die etwas fauleren gibt es allerdings die Möglichkeit mit Golfcars zu fahren. Mein Hostel war sehr „einfach“: durchgelegene und fleckige Matratze, keine Bettwäsche, sandiger Holzboden, dessen Latten teilweise durchgebrochen waren, anstatt Fenster gab es Mosquitonetze (was nichts brachte, da ständig jemand die Tür offen lies und Mosquitos leider nicht dumm sind) und kalte Duschen wo das Wasser zwischen Holzlatten ablief, …. Aber hey, ich hatte Wi-Fi 🙂 Das Motto auf dieser Insel lautet „go slow“ und man bekommt an jeder Ecke Marihuana angeboten. Verrückt! Ca zwei mal täglich fährt ein Traktor durch die Gassen und sprüht irgend etwas eklich riechendes durch die Luft: vermutlich eine Chemikalie gegen Mosquitos. Ob das für den menschlichen Körper so prikelnd ist bezweifel ich…

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Anlegesteg

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in den Straßen auf Caye Caulker

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Motto hier: Go slow

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Polizeistation mit Aufklärung über Drogenkonsum

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Vogel

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kurz vor Sonnenuntergang

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Sonnenuntergang am „Spilt“

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Vollmond

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Willkommen in der Karibik

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eines der meistverkauften Güter auf Caye Caulker: eine Flasche Rum kostet umgerechnet ca 6 €

Am Donnerstag habe ich dann „little Jamaica“ verlassen und reiste weiter Richtung Guatemala. Mit dem Boot ging es nach Belize City, wo ich den Rat bekam, nicht zu bleiben da es ein „sehr heisses Pflaster“ sei… also gut. Belize stand ursprünglich ja gar nicht auf dem Plan, doch es wurde mir wärmstens ans Herz gelegt, dieses Karibikfeeling nicht zu verpassen. Das ist das gute am Backpacking: man ist frei wie der Wind.
Die Grenze zu Guatemala ähnelte nicht wirklich einem amtlich offiziellen Grenzübergang sondern eher einem Thresen von einer Reiseagentur. Die Straßen wurden unmittelbar schlechter bzw wurden von Schotterwegen ersetzt. Hier laufen wieder Hunde, Schweine, Hühner, Kinder und Kühe auf den Straßen wild umher und die Frauen tragen traditionelle Kleidung und transportieren Schalen und Körbe auf ihren Köpfen. Ausserdem ist es hier oft bewölkt und regnerisch, aber trotzdem immer warm.
Meine erste Stelle in Guatemala war Flores, eine weitere kleine Insel, allerdings in einem See und durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Ein wunderschönes kleines Städchen, mit engen grobgepflasterten Strässchen und bunten Häusern im Kolonialstil – wie im Bilderbuch!

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Ich sag doch, ist alles ganz safe hier!

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Straße von Flores

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Farbenfrohe Häuser

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Spritztour gefällig?

Am Freitag machte ich einen Ausflug nach Tikal, eine weitere alte Majastätte mit einer der größten Pyramiden die man auch besteigen konnte. Tikal liegt inmittem eines Dschungels und da ich eine „early morning tour“ machte, bekam ich auch eine ganze Menge Tiere zu sehen, die sich über den neuen Tag freuten, unter anderem grüne Papagaie, Nasenbären, einen grauen Fuchs und das zweitlauteste Tier der Welt – Brüllaffen. Es war ein toller Ausflug und ich habe wieder nette Leute von überall getroffen.

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Häuschen in einem Dorf auf dem Weg nach Tikal

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Brüllaffe

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ein kleines Pyramidchen

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eine größere Pyramide

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Tikal

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Tikal

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exotischer Vogel

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Nasenbär in Tikal

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schönes Tierchen

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Tikal uns seine Bewohner

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Tikal

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wilder Papagai

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„Plaza“ in Tikal

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toller Baum bzw mehrere Bäume?!

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Aussicht über den Dschungel von der Spitze der höchsten Pyramide in Tikal aus

Am Samstag ging es dann mit dem Minivan und 15 weiteren Reisenden in das 9 Stunden entfernte Lanquín – ein kleines, abgelegenes Dorf in einem Tal mit viel Pampa rundherum – so weit das Auge reicht. Ich hatte ein tolles Hostel mit großem Gesellschafts-außenbereich wo man sich abends traf, Reiseberichte austauschte, Spiele spielte und Spaß hatte. Mein Bett stand um´s Eck hinter einer Wand in einem Hüttchen, dessen Dach aus Palmästen bestand und es war alles offen, was freien Zugang für Insekten jeglicher Art bedeutete. Die großen Spinnen sind glücklicherweise nur bei den anderen gewesen, ich hatte nur Käfer, Mosquitos, Falter und Kakerlaken, also halb so wild!! Es gab in diesem Ort nicht sonderlich viel zu tun und auch Internetverbindung hatte ich nur für ein paar wenige Stunden. Doch trotzdem (oder vielleicht grad deswegen) gefiel es mir so gut und ich blieb 3 Tage dort, entspannte, lag in der Hängematte und las Buch, lernte Vokabeln, erkundete den Ort und tauschte mich mit Leuten aus aller Welt aus.

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in Lanquín

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Straße von Lanquín

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Blümchen 🙂

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meine Hütte in Lanquín

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schönes Tal in Lanquín

Die Hauptattraktion hier, warum die meisten überhaupt herkommen, ist Samuc Champay. Dies sind wunderschöne Naturpools in stufenform aneinandergereiht, die mit klarem, blauem Wasser gefüllt sind. Ein wirklich tolles Wunder der Natur! Nach einer nicht ganz einfachen Wanderung durch den Wald bergaufwerts, hatten wir tolle Sicht auf den Fluss und seine Pools – Wow! Dann ging es auf der anderen Seite wieder runter und zur Belohnung gab es eine nasse Abkühlung in diesen sehr einladenden Gewässern. Um von einem Pool in den anderen zu kommen musste man schwimmen, springen, klettern und rutschen – war ganz schön abenteuerlich. Auch hier gab es wieder die Fische, die einem an den Füßen lutschen, doch diesmal waren nicht alle so freundlich wie in der Cenote, teilweise spürte man richtig kleine Bisse.

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Übergang der Pools

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Naturpool von Samuc Champey

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Lädt zum Baden ein

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beste Aussicht von oben auf die Naturpools von Samuc Champey

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ein weiteres Wunder der Natur

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willkommen im Dschungel

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Feuchtgebiete…

Als nächstes wanderten wir zu einer nahegelegenen Höhle. Das war noch mal mehr abenteuerlich: in der Höhle war es stockdunkel und jeder bekam eine Kerze in die Hand. Eine kleine Herausforderung stellte es dar, da das Wasser teilweise so hoch war, dass man schwimmen musste – immer darauf bedacht, dass ja die Kerze nicht ausgeht. Immer mal wieder schlug man sich sämtliche Gliedmassen unter Wasser an den Felsen an, die teilweise ganz schön scharfkantig waren. Hier musste nun auch wieder geklettert, geschwommen, gerutscht und gesprungen werden. Etwas unheimlich war der Sprung in den Fluss eines Wasserfalls, der durch ein Loch fließ, wo man grad so durchpasste. Man sah absolut nichts, der ganze Körper inklusive Gesicht befand sich inmitten des Wasserfalls und man wusste nicht wie tief man fällt und wo und wie man genau ankommt – mauh. Die Gedanken, dass es hier auch Schlangen oder Spinnen geben könnte, musste man abstellen sonst traute man sich keinen Schritt weiter. Doch es war echt toll und was man im Kerzenschein erkennen konnte waren wirklich tolle Felsformationen, teilweise vom Strom des Wassers geformt. Danach ging es wieder ins Tageslicht und zum grönenden Abschluss gab es eine Runde „Tubing“: mit einem Reif legt man sich ins Wasser und lässt sich vom Stom auf dem Fluss treiben, bei Belieben auch mit einem Bierchen in der Hand. Es war ein wirklich toller und aufregender Ausflug! Leider gibt es von den meisten Aktivitäten keine Fotos, da wir uns ja immer im Wasser befanden.

Am Dienstag verbrachte ich dann wieder 7 Stunden in einem Minivan mit engen Sitzen, kaum Beinfreiheit und heissen Füßen, da der Motor direkt unter meinem Fussraum war. Die Fahrten hier sind immer sehr speziell, doch das gehört zum Abenteuer. Das schönste ist, dass man so durchs Land kommt und echt viel sieht. Schade nur, dass die Fotos während der Fahrt nie was werden. Bis Donnerstag war ich dann in Antigua, einem traumhaften Städchen, ähnlich wie Flores mit seinen kleinen, grobgepflasterten Straßen und den bunten Häusern im Kolonialstil. Ich genoss den Flair der Stadt und schlenderte durch den unordentlichen und wuseligen Markt (ähnlich wie in Asien), lies mich von allen Seiten anquatschen, verstand davon leider nicht so arg viel und gönnte mir für umgerechnet 1,50 € ein komplettes Menü mit Gemüse, Reis, Bohnen, Tortillas und einem Reisgetränk – lecker!!

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Antigua´s Häuser

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verhältnismäßig große und gut ausgestattete Küche

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Geniale Kulisse: Antigua mit einem Vulkan im Hintergrund

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Frauen verkaufen handgemachte Tücher

Antigua ist umgeben von mehreren Vulkanen, also konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, einen davon zu besteigen. Das tat ich dann am Mittwoch: mit einer kleinen Gruppe von Australiern und Kanadiern ging es auf den aktiven Pacaya-Vulkan. Man lief ungefähr 2 Stunden auf Asche, tockenem Lawa und Geröll den Berg hoch, was gar nicht mal soo einfach war, da man öfters wieder abwärts rutschte. Man kann sich auch ein Pferd ausleihen, das einen hochbringt, doch das ähnelt eher Tierquälterei, nicht nur, weil es ziemlich steile und schwierig zu laufende Wege sind, sondern weil die Tiere leider so abgemagert sind, dass es ein Wunder ist, dass sie überhaupt ihren eigenen Körper hochtragen können. Dies sind die nicht so schönen Eindrücke, die man in solchen Ländern bekommt. Oben angekommen hatte man eine wahnsinns Sicht rundherum. Man sah Städte, Seen und benachbarte Vulkane, deren Spitze mit Wolkenpäckchen verziert sind – wirklich eine tolle Kulisse! Man fühlte sich wie auf dem Mond mit den schwarzen, verkokelten Steinen. Die letzte Erruption war vor ca 2 Monaten und teilweise waren immer noch heisse Stellen (allerdings ohne Lawa), die uns zum Marshmallow-grillen einluden – verrückt!

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dies war ein sehr gut genährtes Pferd

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Marshmallows grillen am Vulkan

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„Überschwemmung“ von abgekühltem Lawa

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Ach echt? Cool, und ich war da 🙂

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Pacaya vulcano: oben dampft´s noch schön und man erkennt den Weg, der Lawaströme von vor 2 Monaten

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Benachbarter Vulkan

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Bin ich auf´m Mond oder was?

Donnerstagmorgen wurde ich dann schon um 4 Uhr nachts abgeholt mit dem Ziel: Copán in Honduras. Diese Fahrt war sehr kompfortabel, da ich den Van mit nur einer anderen Reisenden teilte und wir uns somit wunderbar ausbreiten konnten. Aber dazu mehr im nächsten Bericht 😉

Man nennt mich „die Gringa“

So, lange genug habt ihr nun auf den nächsten Bericht warten müssen. Ein großes SORRY hierfür.

Also, wo war ich stehen geblieben? Ach ja, bei den Amis. Die 4 Tage „Stop-over“ in Los Angeles habe ich recht gediegen verbracht. Mein Hostel lag ganz zentral am Hollywood-Boulevard und ich konnte zu Fuss einige der Sehenswürdigkeiten erreichen.

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mein Hostel mit dem Hollywood-Sign im Hintergrund

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in den Straßen von L.A.

Das wohl bekannteste ist der „Walk of Fame“, eine Straße die (ganz schön lange!) auf beiden Seiten mit Sternen für Berühmtheiten gepflastert ist. Es gibt wirklich viele Stars musste ich feststellen, den größten Teil habe ich nicht mal gekannt (wobei das nichts zu bedeuten hat: an mir könnten 10 Berühmtheiten vorbei laufen und ich würde vielleicht einen davon erkennen).

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Auch mein Schatz hat einen eigenen Stern auf dem Walk of Fame

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Walk of Fame

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Stern von Michael Jackson

Auch die Hand- und Fußabdrücke waren sehr begehrt. Es dreht sich hier wirklich alles um Stars, Musik, Film und was sonst so berühmt machen könnte.

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auch Europäer haben es nach Hollywood geschafft

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Einen Tag lang habe ich mit dem deutschen Michael, der seit 15 Jahren in den Staaten lebt, eine City-Tour gemacht. Er hat mich und noch eine Hand voll Mädels aus Australien, Kanada und England mit dem Hostel-Van zu vielen bekannten Plätzen gebracht: Beverly Hills, Bel Air, Venice Beach, Santa Monica, Rodeo Drive, etc. Ich weis nun, wo Michael Jackson zur Schule ging und wo er gestorben ist, wo Elvis Presley nächtelang feiern war, wo Steven Spielberg ins Essen geht, in welcher Kirche „Sister Act“ gedreht wurde, wo Will Smith wohnt und vieles, vieles mehr. War mal ganz interessant zu sehen, wie die Stars so leben, doch es ist auch keine Bildungslücke, wenn man es nicht weiß. Die anderen Mädels waren dagegen hin und weg und haben von jedem Hoftor ein Foto geschossen.

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Venice Beach

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Santa Monica: Start der Route 66

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Santa Monica

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Coca-Cola-Truck

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Die Stadt von oben

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Schulbus

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Hollywood-Sign

Die restliche Zeit in L.A. bin ich gemütlich durch die Straßen geschlendert und habe einfach nur das Geschehen auf mich wirken lassen. Die Amis sind verrückt, daran besteht kein Zweifel. Alleine was die verkaufen: verrückteste Schuhe, Perücken und Kostüme gab es überall. Trends scheint es hier nicht zu geben, jeder läuft rum, wie er mag und das ergibt eine sehr farbenfrohe und ausgefallene Mischung. Ob schlicht, elegant, bunt, verrückt oder gammlig – es gibt einfach alles. Aber sie sind sehr freundlich, das muss man ihnen lassen! Ich glaube, sie genießen ihr Leben. Eine ganz kurze aber trotzdem schöne Begegnung war ganz schlicht und einfach ein junger Mann, der mit einem Pappschild in der Hand mit der Aufschrift „Smile!“ durch die Straßen von L.A. marschierte. Ist es nicht schön, wenn jemand seine Freude mit anderen teilen möchte? Was Gesundes zum Essen ist auch nicht leicht zu finden, zumindest nicht in meinem Budget, dafür an jeder Ecke Burger, Hotdogs und Pizza. Und es gibt auch Ärzte – „die grünen Ärzte“ – bei denen man sich einen Pass erkaufen kann (man muss sich nur eine Beschwerde ausdenken) mit dem es einem erlaubt, offiziell und legal Marihuana als Medizin zu konsumieren. Ich sag doch, die Amis sind verrückt!

Tja, und am 10.4.14 ging es dann schon weiter nach Mexiko. Nachdem ich am Flughafen in Los Angeles wie ein Schwerverbrecher durchgecheckt wurde und sich mein Anschlussflug von Dallas nach Cancun verschoben hatte, kam ich letztendlich 6 Stunden später doch noch heil an. Cancun ist ein absolut touristisch. Daher habe ich mir ein kleines Bed and Breakfast in Cancun Downtown genommen und mich von den großen Hotelbunkern am Strand ferngehalten. Stattdessen habe ich mich langsam an das Mexikanische Leben herangeführt und die lokale Küche getestet: ab nun heißt es für mich Tacos, Tortillas, Kaktus, Quesadillas, Chiles, lokale Früchte und vieles mehr zu schlemmen. Lääääccckkkaaaa…

Am 3. Tag machte ich einen Ausflug zu der alten Mayastätte von Chichen Itza: eine sehr beeindruckende alte Stadt der Mayas. Einige Ruinen lassen nur noch erahnen, wie sie mal vor hunderten von Jahren ausgesehen haben mochten, doch eine sehr gut erhaltene Pyramide lies mich sehr ins Staunen verfallen.

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man durfte leider nicht hoch

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Mayastätte von Chichen Itza

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teilweise nicht mehr ganz so gut erhalten

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Totenköpfe

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Schlangenkopf

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Kunterbunte Souveniere

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Die Pyramide von Chichen Itza

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Mexikanische Handarbeit

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Bienvenida en México!

Auf dem Rückweg machten wir einen Stopp an einer „Cenote“, das ist grob beschrieben eine Höhle gefüllt mit Süsswasser. Ca 50 Meter tief lag dieses Naturwunder und das Baden im 16 ° kalten Wasser war eine tolle Erfrischung nach diesem heissen Tag.

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Cenote – sieht auf dem Bild nur halbso spektakulär aus

Abends nahm ich dann direkt den Bus nach Playa del Carmen. Als ich um 22.45 Uhr im Hostel ankam, wollte ich eigentlich nur noch schlafen, da der Tag echt anstrengend war. Doch die Dame an der Rezeption hat mir nahe gelegt, dass in der „Rooftopbar“ nur bis 23 Uhr Happy Hour ist und alle Mädels umsonst Getränke bekommen –  ich könne mir das nicht entgehen lassen. Also gut, ein Getränk wird schon gehen. Letztendlich kam es dann aber doch anders: ich wurde von einer Herde Argentiniern in Beschlag genommen, bekam die ersten Latinorhytmen nahegelegt und meinen Schlaf bekam ich dann um halb 7 am nächsten Morgen. Ich hatte also schon mal einen guten Start in Playa… Diese Nacht war allerdings nicht allzu lange, da mich meine Gastfamilie um 10:30 Uhr schon abholte. Ich wohne seit dem in einer wahninnig lieben Familie mit 2 Kindern, 2 Katzen und einem Hund und habe ein schönes kleines Zimmer mit Bad für mich alleine – Was ein Luxus! Das beste allerdings hier ist das Frühstück: Meine Gastmama macht mir jeden Morgen ein typisch mexikanisches Frühstück, wo ich mich jedes Mal reinlegen könnte, soo lecker ist das! Hier ist nichts mit Toast und Marmelade, neee! Hier gibt es Nachoauflauf, mexikanisches Gemüse- und Käseomlett, lokales Rührei mit Kartoffeln, Zwiebeln und Schinken, Tortilla mit Bohnen und Fleisch, Pfannkuchen und vieles mehr. Und als „Dessert“ jeden Tag einen Berg voll frischem Obst mit Joghurt…. Yammi!

Ab Montag, den 14.4.14 hieß es dann für mich wieder die Schulbank zu drücken: ein bisschen Spanisch muss ich nun lernen. Meine Schule befindet sich in einem Hotel, was ein echt schönes Ambiente hat und das Lernen leicht macht. „Leider“ sind nur wenig Schüler momentan hier, weshalb ich alleine in der Klasse war. Allerdings bedeutete das für mich Einzelunterricht zum Preis von Klassenunterricht – was will ich mehr? Meine Lehrerin Susanna ist eine ganz liebe Rentnerin, die sehr gut und wohl auch gerne englisch spricht, was mir am Anfang ganz gelegen kam, da ich ja noch kein Wort spanisch konnte. Leider hat sich nun im Nachhinein herausgestellt, dass es wohl doch etwas zu viel englisch war, sie liebt es Geschichten zu erzählen und oft ist sie dann so in ihre Erzählungen verfallen, dass sie ganz vergessen hat, mir spanisch beizubringen. Naja, nun lerne ich halt in meiner Freizeit und hoffe, dass ich in den folgenden Ländern gut durchkomme, denn dort ist scheinbar nicht mehr viel mit englisch zu managen.

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meine Schule

Meine anfänglichen Bedenken, dass ich niemanden kennen lerne haben sich dann auch schnell in Luft aufgelöst: mit dem Koreaner Kim, der in der Klasse der Fortgeschrittenen ist und dem Mexikaner Carlos, den wir zufälligerweise auf der Straße kennengelernt haben, habe ich schon eine Menge Spaß gehabt! In der Freizeit reisen wir immer mal wieder ein bisschen in der Umgebung rum und schauen uns Mexiko an. Alleine die Fahrten sind immer wieder spannend: man fährt hier mit den sogenannten Collectivos: das sind Minibusse, die die Leute auf den Straßen einsammeln und unterwegs wo auch immer sie raus wollen, raus schmeißen. Es ist immer ein ganz schönes Gewusel und teilweise wird es richtig eng in diesen Vans, was bei den warmen Temperaturen ganz schön kuschelig wird, aber es macht jedes Mal einen heiden Spaß!

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Strand in Playa del Carmen

Wir besuchten weitere Mayaruinen in Coba, wo man auch auf eine alte Pyramide hochsteigen konnte. Das war steiler und heisser als gedacht (die Sonne wird von den Steinen reflektiert, was sich wie 50°C anfühlt!)

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Mayastätte in Coba

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Beschrifteter Stein

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eine „kleine“ Pyramide

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Die große Pyramide

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Auf geht´s, hoch mit dir!

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Iguana

 

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„Besucht die Krokodile“… ich hab keine gesehen

Eine weitere sehr tolle Stätte befindet sich in Tulum. Dort gibt es zwar keine Pyramiede aber das alte Dorf liegt direkt an der Strandküste und bietet eine wahnsinnig tolle Sicht mit türkisblauem Meer im Hintergrund. Wohlgemerkt zählt dieser Part von Mexiko ja zur Karibik, vielleicht könnt ihr es euch unter diesem Begriff etwas besser vorstellen 😉

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Mayastätte in Tulum

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Unglaubliches Panorama!

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Tulum

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Babyeule auf einer Palme

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Küste von Tulum

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Iguana

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ohne Worte

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Carlos und sein neuer Freund

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Einmalige Aussicht

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Nasenbär

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Wir besuchten verschiedene Strände, haben sogar Wasserschildkröten beim Baden getroffen, waren ein bisschen feiern und verbrachten einen total witzigen 1. Mai auf der Insel „Cozumel“, wo wir spontanerweise einen alten VW Käfer Cabrio mieteten – ich habe mich in dieses Auto verliebt! Das war vielleicht ein Spaß: ich hatte meinen Führerschein nicht dabei, Kim hatte ihn zwar mit sich, ist allerdings noch nie Schaltgetriebe gefahren und Carlos besitzt nicht einmal einen. Da es aber alles nicht so ernst genommen wird in Mexiko sind wir alle mal gefahren und hatten eine mortz Gaudi! In Deutschland würde so ein Auto schon lange nicht mehr zugelassen werden, geschweige denn vermietet: es war überall verdallert, funktonsfähige Gurte gab es keine, die Handbremse ging nicht, Spiegel gab es nur einen auf der Fahrerseite, die Pedale klemmten und ein Mal blieb das Gaspedal sogar auf vollgas hängen, sodass wir mitten auf der Straße den Motor abschalten mussten und „den Kofferraum“ – was ja beim Käfer den Motorraum bedeutet, prüfen mussten und so weiter. Bei einem Schnorchelstopp haben wir uns noch von der wunderschönen Unterwasserwelt beeindrucken lassen und nach einem typisch mexikanischen Abendessen ging es dann mit der Fähre wieder zurück nach Playa del Carmen.

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Jiiihaaa… 😀

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ab geht die Post

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ein Regenbogen der besonderen Art: rund um die Sonne

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let´s go crazy

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Te amo, Vocho!

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Und die Welt gehört mir!

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Kiosk auf karibisch

Auch mein tänzerisches Können habe ich ein bisschen verbessert und habe mit meiner Tanzlehrerin Sophia 4 Einheiten Merrengue, Bachatta, Salsa und Cumbia (kennen-) gelernt und auch ein bisschen in die Tat umgesetzt. Die Latinos haben den Rhythmus einfach im Blut und wissen ihren Körper zu bewegen – manchmal schau ich einfach nur zu und bin begeistert, denn mithalten kann ich da noch lange nicht!

Ja, und nun sind die 3 Wochen in der Schule schon um, doch ich bleibe noch eine Woche, da es mir echt gut gefällt und ich mich pudelwohl fühle. Ich werde noch ein bisschen auf eigene Faust Spanisch lernen. Anfangs war Mexiko gar nicht auf meiner Route, es hat sich durch die Fluglinien zufällig so ergeben, doch nun gefällt es mir so gut und ich bin froh, hier zu sein. Auch meine anfänglichen Zweifel, dass es gefährlich werden könnte, haben sich in Luft aufgelöst (wobei ich auch dazu sagen muss, dass Playa del Carmen einen großen Tourismus und viele Bewohner aus anderen Ländern besitzt, was das ganze als sicherste Gegend in Mexiko werden lässt). In Kim und Carlos habe ich zwei gute Freunde gefunden. Kim ist einfach ein typischer Asiate und in manchen Ansichten auch dementsprechend speziell aber es ist immer lustig mit ihm. Und Carlos ist auf gut deutsch „ein armer Schlucker“: er kommt aus einem „Pueblo“, einem kleinen, ärmlichen Dorf in der Nähe von Mexiko City, hat seine Familie mit 14 verlassen und arbeitet seit dem sehr hart. Er teilt sich nun mit seiner Schwester ein Zimmer in Playa del Carmen, in dem nicht einmal ein Bett oder ein Schrank steht. Sie schlafen zusammen auf einer Matratze, haben keine Küche, keinen Kühlschrank, nur ein kleines Bad, ihre Habseligkeiten passen jeweils in einen Koffer und von Luxus wie Handy oder Fernseher können sie nur träumen. Es ist wirklich traurig zu sehen, dass es so große Unterschiede was Lebensstandard angeht gibt. Aber dennoch nehme ich von dieser Begegnung wahnsinnig viel mit: man darf niemanden nach Aussehen, Erfolg oder Materiellem beurteilen! Und von jemandem, der nichts hat, lernt man die wirklich wichtigen Dinge im Leben wieder mehr zu schätzen: Essen, Freude am Leben und das große Wunder Natur!

So, nun seit ihr wieder auf dem Laufenden – grob zumindest. Ich bin leider sehr viel mit meinem Lernmaterial beschäftigt, daher ist dieser Eintrag nicht ganz so ins Detail beschrieben. Ich hoffe trotzdem, dass ihr ein bisschen mitreisen konntet.