Wir sind ja keine Luxusbackpacker!

Nachdem es Anna spannend gemacht hatte, ob sie mit ihrem Gepäck ohne Aufzahlen für Übergewicht in den Flieger darf und vom Handgepäck noch etwas bei mir unterbrachte, checkten wir in einem langwierigen Verfahren für unseren Flug nach Singapur ein. Um 11:00 Uhr sollte der Flieger starten, ab 9:00 Uhr konnte man einchecken und ab 10:00 Uhr war eigentlich Boardingtime. Leider kamen wir erst um 10:40 Uhr dran und konnten uns dann ganz schön beeilen, um zu unserem Gate zu kommen. Die Sicherheitskontrolle fiel dementsprechend auch recht dürftig aus, mein Wasser im Handgepäck interessierte niemanden und auch die restlichen Flüssigkeiten im Zip-beutel sowie den Laptop wollte niemand sehen (was normal der Fall ist). In letzter Minute noch ein paar überteuerte Kekse gekauft, damit wir keine Vietnamesische Währung übrig haben und ab ging dann auch schon der Flieger. Puh, grad noch geschafft! Nach 3,5 Stunden Flug landeten wir auf dem wohl schönsten Flughafen, der mir heiß empfohlen wurde, anzusehen. Wir blieben dort für weitere 3 Stunden und bestaunten den modernen und komfortablen Flughafen. Bei uns ist man froh, wenn es auf den Stühlen im Wartebereich ein bisschen Polster hat, hier gibt es ganze Liegen zum Ausruhen bevor man in das Flugzeug steigt. Des Weiteren gibt es Sessel mit einer Fussmassagevorrichtung, alles ist bis ins Detail schön dekoriert und geschmückt und man läuft auf einem Teppichboden, was eine ganz gemütliche Atmosphäre verschafft. Nachdem wir dort was gegessen hatten fuhren wir mit der MRT (Straßenbahn) zu unserem Hostel. Singapur ist ein krasses Gegenteil zu den bisher bereisten Ländern in Asien: der Standard ist sehr hoch, kaum Roller fahren auf den Straßen, dafür hauptsächlich neue, moderne und große Autos, es ist absolut sauber überall (es ist eine Straftat, wenn man Müll oder Zigarettenkippen auf den Boden wirft und Kaugummikauen ist sowieso verboten) und die Architektur ist einfach überwältigend! Hauptsächlich im Geschäftsviertel gibt es Gebäude, die bis zu über 200 Meter hoch sind und wie Kunstwerke die Stadt verzieren.

P1080463

unvorstellbar hohe Giganten

P1080447 P1080477 P1080773 P1080757

P1080557

Singapore Flyer

Mit einem typischen Touri-Bus haben wir eine Sightseeingtour gemacht. Am 30.1.14 war das chinesische Neujahrsfest, was bedeutet, dass alle Chinesen frei haben und ihre Geschäfte für einige Tage schließen. Schade nur, dass Singapur aus über 70 % Chinesen besteht, was für uns bedeutete, dass viele Straßen wie tot schienen. Wohl waren diverse Festivalbereiche für Konzerte, traditionelle Tänze und Märkte aufgebaut und in „Chinatown“ war der Tempel zur Feier des Tages für die Allgemeinheit zur Besichtigung geöffnet, aber gefeiert wird hauptsächlich mit der Familie zu Hause und somit hielten wir uns eben an die restliche Bevölkerung von Singapur, die hauptsächlich aus Indern besteht.

P1080828

Chinesischer Neujahrsmarkt

P1080812

Was machen Chinesen bei einer Aufführung auf einer Anhöhe? Ganz oben hinstehen, damit die erste Reihe beste Sicht hat…

P1080714

kitschige Tempeldeko

P1080717

Räucherstäbchen ist das Wichtigste in Chinatown

P1080810

traditioneller Tanz mit Drachen (leider stand ich auf den unteren Stufen und sah nicht wirklich viel)

P1080718

chinesischer Tempel

P1080700

Tempel von innen

P1080841  P1080707 P1080712

P1080470

2014 ist das Jahr des Pferdes

In „Little India“ hatten wir unser Hostel und fühlten uns mit all den indischen Geschäften und Restaurants als seien wir nicht in Singapur sondern direkt in Indien gelandet. Hier geht es einigermaßen chaotisch zu, es wimmelt auf den Straßen nur so von Indern, die Frauen sind mit ihren traditionellen Gewändern bekleidet und aus den Geschäften und Restaurants kamen eigenartige Gerüche, vermutlich von diversen Gewürzen und Kräutern. Ein einmaliges Erlebnis in little India war, als wir in den riesigen Supermarkt „Mustafa“ gingen, um uns Joghurt und Früchte zu besorgen. Leichter gesagt als getan: erst ein Mal mussten wir einen der 6 Eingänge finden, wo wir in den Supermarkt rein durften, der so groß ist wie ein ganzes Einkaufszentrum. Und weil alle anderen Geschäfte geschlossen hatten, kamen nun alle hier her, was ein megamäßiges Gedränge und Geschiebe verursachte. Tausende von Inder haben eingekauft, als gäbe es kein Morgen mehr! Ich glaube auf 9 Stockwerke verteilt gab es Abteilungen für Lebensmittel, Drogerieartikel, Schmuck, Elektrowaren und anderem Zeug. Es war nicht leicht, in diesem Riesenmarkt unter drängenden Menschenmassen die gewünschte Ware zu finden, doch glücklicherweise konnten wir nach ca. einer Stunde erfolgreich dieses Chaos verlassen.

P1080857

die Shops breiten sich über den ganzen Gehweg aus

P1080748

Verzierung eines Hindu-Tempel

P1080746

Hindu-Tempel in little India

P1080852

auf den Straßen in little India ist immer was los

 

Das absolut beeindruckendste für uns in Singapur war das Marina Bay Sands: ein Hotelkomplex, was nicht nur Zimmer und Restaurant im Angebot hat. Es ist ein riesiges Gebäude mit 191 Metern Höhe, stehend auf 3 Türmen und oben drauf verläuft quer über diese Türme eine Terasse mit Pool, Aussichtspunkt, Restaurant und Bar. Dazu gibt es noch ein Einkaufszentrum in den unteren Stockwerken, ein Casino im Keller, ein „Teich“ vor dem Gebäude und ein überdimensionaler Garten dahinter. Wir waren sprachlos von diesem riesengroßen, millionenteuren Bauwerk. Es war schon von unten gesehen wirklich spektakulär, doch getoppt hat es die Aussicht aus dem 57. Stockwerk bei Dunkelheit. Normalerweise benötigt man eine Eintrittskarte, um ganz nach oben zu kommen und am Aussichtspunkt Fotos zu schießen. Wir allerdings hatten Glück und sind in den Aufzug gehuscht, als zwei Hotelgäste mit ihrer Karte nach oben fuhren. Puh! Oben angekommen war auf der Seite mit Blick zum Garten das Restaurant und auf der anderen Seite mit Blick zum „Teich“ und der Skyline von Singapur die Bar. Natürlich nur für Hotelgäste… Wir bestaunten erstmal die Aussicht und ich muss zugeben, dass ich doch ein wenig wackelige Knie bekam… irgendwie hat es sich auch so angefühlt, als würde das ganze Gebäude etwas im Wind nachgeben…. Muah! Nach einigen Minuten war der Adrenalinspiegel nicht mehr ganz so hoch und wir fühlten uns, als gehören wir hier her. Also beschlossen wir, uns ein Getränk mit dieser atemberaubenden Aussicht zu gönnen. Einigermaßen unpassend standen wir mit Flip-Flops bzw. Chucks in dieser Luxusoase und der Kellner fragte lustigerweise „ich vermute, ihr seid zum ersten Mal hier?!“. Ähm joa, sehen wir aus wie Luxusbackpacker, die sich sowas täglich leisten können?! Da die Getränke nun alle überteuert waren, bestellte ich eine Luxus-Cola für 6 $, die am Schluss dann mit Steuern und Servicekosten doch 8,50$ kostete. Nun ja, immerhin sparten wir den Eintritt. Um 20:00 Uhr fand auf dem besagten „Teich“ eine Show aus Wasserdampf, Laser und Feuer statt, die auch, wie alles hier, wirklich spektakulär war.

P1080979

Rießiger Pool auf der Dachterasse

P1080950

der Garten hinter dem Hotel

P1090014

Seitenansicht Marina Bay

P1080949

Aussicht über Singapur

P1080959

Business Distict

P1080977

Aussicht von 191 m über dem Boden

P1080639

Garden by the Bay

P1080529

P1080630

Kunstbäume

P1080589

Kunst…

P1080562

beeindruckende Architektur

P1080577

Kunstbäume im „Garden by the Bay“

P1080621

Nach 5 Tagen verließen wir Singapur und starteten in ein neue Abenteuer: Malaysia. Den ersten Eindruck bekamen wir kurz nach der Grenze an einem Busbahnhof, wo wir mal wieder von allen Seiten angequatscht wurden, wo wir denn herkommen, wo wir hinwollen und so weiter. Ah, nerv! Doch die Busfahrt zu unserem ersten Ort Mersing war echt toll. Der Fahrer war nicht so durchgeknallt wie die in Vietnam und die Gegend war einfach wunderschön: eine schöne kurvenreiche Straße mit wenig Verkehr und rundum eine grüne, teils bergige Landschaft – übersäht von Palmen. So weit das Auge reicht nur Palmen. Man begegnete auch gleich schon einigen Tieren, die hier in der Wildnis leben, doch leider schaffen es einige nicht, beim Überqueren dieser Schnellstraße lebend auf der anderen Seite anzukommen. Darunter fallen wilde Hunde, Affen und Warane.

In Mersing sind wir nur eine Nacht geblieben, da dieser Ort nicht sehr viel zu bieten hat und hauptsächlich nur als Zwischenstation zur Insel Tioman dient. Trotzdem war es eine angenehme Atmosphäre hier und wir machten die ersten Bekanntschaften mit der malaiischen Freundlichkeit. Am Dienstag (4.2.14) nahmen wir dann am Morgen das Boot zur Insel und sind seither in diesem unbeschreiblichen Paradies! Pulau Tioman ist die allerschönste Insel, die ich bisher bereist habe! Momentan ist eigentlich Monsunzeit, was bedeutet, dass nur wenig Touristen hier her kommen. Zu unserem Glück ist das Wetter aber perfekt und wir können die Stille und Ruhe in diesem Paradies genießen. Hier gibt es keine großen Hotelanlagen oder Touristentempel, keine Autos und auch keine Straßen (nur ein kleiner, geteerter Weg). Es gibt lediglich familienbetriebene Bungalows, wenige kleine Restaurants und eine Bar, die aus einem Getränkestand und Stühlen unter freiem Himmel am Strand besteht, wo man abends bei Livemusik in gemütlicher Gesellschaft von Backpackern aus aller Welt das Leben genießen kann. Man erlebt hier Natur pur: sogar in den kleinen Örtchen springen Affen herum, die irgendeinen Unsinn treiben und Warane, die sich am Strand gemütlich was zu Futtern suchen. Bei einer Wanderung durch den Dschungel nach Juara, einem Örtchen auf der anderen Seite der Insel, trafen wir noch auf eine viel größere Artenvielfalt, wovon ich leider einige nicht einmal kenne und die Mehrzahl davon war auch leider nicht sehr fotogen. Von teddybärartigen Tierchen mit großen Glubschaugen angefangen, über andere pelzige Tiere auf den Bäumen (schwarz mit weis am Bauch und etwa die Größe von Katzen), Warane, übergroße Eidechsen – teilweise aussehen wie kleine Dinos mit Stacheln auf dem Rücken und einer geschätzten 4 Meter langen grün-roten Schlange. Durch Scharen von wilden Affen laufend, vorbei an rießigen und farbenfrohen Schmetterlingen, begleitet von exotischem, papageienähnlichem Vogelgesang. Nicht zu vergessen sind die Eichhörnchen (teilweise mit Flugfunktion), ein Frosch und ein ca. 20 cm langer Tausendfüßler. Nach 7 km kamen wir an einem wunderschönen Sandstrand an, wo keiner außer uns war. Absolut traumhaft! Leider gibt es hier auf der Insel auch etwas unliebsame Geschöpfe: eines Abends rannte eine megagroße Spinne (Durchmesser über 10 cm!) durch unsere Hütte und wer mich kennt, kann sich vorstellen, was für ein Geschiss ich machte. Gerne wäre ich an der glatten Wand hoch, doch leider wählte sie diesen Weg, sodass ich mich einfach nur auf´s Bett retten konnte und mich im Mosquitonetz einwickelte. Anna wollte sich mit ihr anlegen, doch sie war schneller und verschwand in einem Spalt in der Wand. Puh! Dank des Mosquitonetzes fühlte ich mich dann aber doch recht sicher und konnte erstaunlich gut schlafen. An einem anderen Tag versuchte ein Affe bei uns ins Zimmer durch das Fenster „einzubrechen“. Ich mag Affen sehr, aber wenn die mir mein Hab und Gut klauen wollen, bin ich nicht mehr ganz so umgänglich. Er ließ sich dann aber freundlicherweise doch verbal verscheuchen. Bei einem weiteren Spaziergang auf der Insel entdeckten wir erneut einen schönen Strand, den wir mit 2 Katzen, einem Waran und einem Affen teilten und wo wir mit geliehenem Schnorchel die Unterwasserwelt bestaunten. Genau wie überall auf der Insel bin ich auch von der Artenvielfalt unter Wasser erstaunt: Fische in allen Farben und Größen. Die tollsten waren quietschgelb, türkis-orange-gemustert oder regenbogenfarbig und waren ca. 30 cm groß. Auch Meeresschildkröten bekamen wir zu Gesicht, allerdings nur Babys in einem Becken, die aufgepeppelt und anschließend wieder der Natur überlassen werden. Diese Insel ist einfach ein absoluter Traum und ich hoffe, dass ich nicht zum letzten Mal hier bin. Sie lädt zum Verweilen ein und wir nutzen die Zeit um unseren Backpacker-Verpflichtungen wie Wäsche waschen, Recherchen betreiben und Route planen nachzugehen.

P1090271

rießige Schlange

P1090211

Sonnenuntergang

P1090239

Meeresschildkröten

P1090267

Waran schätzungsweise 1 bis 1,5 Meter lang

P1090263

Eichhörnchen

P1090248

Terasse mit einem gewissen Bonus

P1090118

Warane sind hier überall

P1090109

sieht beeindruckend aus – Freunde sind wir trotzdem nicht geworden

P1090105

„Peterle“ – unsere Hauskatze mit Schnauzer

P1090137

Hängematte am Strand

P1090153

durch diese Spälter kam der Affe in´s Zimmer

P1090182

Ebbe auf Tioman

P1090156

Luxus darf man nicht erwarten; Duschkopf wird überbewertet

P1090149

Unser Hüttchen mit Meerblick

P1090272

vorderer Teil der Schlange

P1090111

Guten Morgen, Tioman

P1090178

Schon die kleinsten Muslime tragen Kopftuch

P1090244

Schildiiii

P1090216

P1090450

Man beachte das Größenverhältnis von Baum (mittig) und Anna (rechts daneben)

P1090437

Papa-Affe

P1090405

großer Tausendfüssler

P1090417

Eidechse

P1090442

Dschungelaffe

P1090501

Glasklares Wasser

P1090331

Aussicht vom Dschungel zum Meer

P1090323

Intersannte Bäume

P1090298

ein kleiner Dino?

P1090174

Flügelspannweite ca. 15 cm

P1090343 P1090337 P1090378

Wir haben dieses Paradies leider schon verlassen und sind momentan in Melakka, einer Stadt südlich von Kuala Lumpur.Morgen werden wir aufbrechen, um den Nationalpark Taman Negara zu besuchen. Das Abenteuer hat noch kein Ende 🙂

Das ist Vietnam

Erst ein mal ein großes SORRY, dass ich so im Verzug bin mit meinem Blog! Irgendwie habe ich es die letzten Tage total verbummelt, mich mal wieder dran zu setzen und zu schreiben. Stattdessen habe ich schon 1,5 Bücher in meinem neuen E-Book gelesen 🙂  (herzlichen Dank an dieser Stelle an mein Praxsisteam!)

So, nun ist ja schon wieder einiges an Zeit verstrichen und wir haben auch schon wieder viel erlebt. Dienstag und Mittwoch (14.1. + 15.1.) waren wir in Mui Ne, einem Städtchen am Meer mit unzähligen Hotelresorts und Shops. So ähnlich wie Mallorca deutsch ist, ist Mui Ne russisch. Alle Beschilderungen und Speißekarten sind auf russisch, die Preise sind dem russischen Wohlstand angepasst und man wird von den Russen auch ständig auf russisch angequatscht, weil sie davon ausgehen, dass alle Touristen dort Russen sind. Und auch die Angebote dort können nur dem russischen Geschmack begründet sein: es gibt Schlangen- und Krokodillederartikel (teilweise sogar das ganze Tier präpariert), sonstige teure Souvenirs, Alkohol an jeder Ecke und zum Abendessen kann man sich in fast jedem Restaurant ein lebendiges Tier aussuchen und grillen lassen (das reicht von Shrimps und Hummer, über Fische und Aale bis zu Fröschen, Schildkröten, Schlangen und Krokodilen). Wirklich sehr gewöhnungsbedürftig. Der Ort an sich ist schön und eignet sich fabelhaft zum Surfen. Hauptsächlich Kite- und Windsurfer kommen hier auf ihre Kosten. Wir allerdings haben nur zugeguckt.

P1060548

„fisches“ Seafood

P1060568

Straßenküche

P1060536

Surferparadies Mui Ne

P1060539

deprimiertes Äffchen

P1060544

Obstmarkt? Oder doch eher Tankstelle?

P1060547

Es war nicht sein Tag…

P1060686

Fischerboote

Am Mittwoch unternahmen wir einen Ausflug zu den Sehenswürdigkeiten dieser Stadt: das erste Ziel war die Fairy Spring, eine Quelle, die sich über einen flachen Fluss an weiss-roten Gesteinswänden entlang streckt. Barfuss ging es durch das warme Wasser, das gerade mal ca 5 cm hoch war und sich auf weichem Sand den Weg suchte – eine Wohltat für die Füße. Zwei vietnamesische Jungs führten uns zu einem etwa 3 Gehminuten entfernten kleinen Wasserfall, wofür sie auf dem Rückweg Geld wollten. Natürlich bezahlten wir nichts, was mit bösen Schimpfworten aus ihren kindlichen Mündern kommentiert wurde. Da sieht man, was für eine Stellung der Tourist an manchenOrten hat.

P1060581

Fluss des Fairy Springs

P1060596

auch Kühe fühlen sich hier wohl

P1060597

gepunktete Kuh!? Und das war keine Farbe!

P1060601

Kuhherde

P1060611

Fairy Springs

P1060623

zweifarbige Felswände

P1060629

Anna durch das Wasser watschelnd

P1060643

Matschlawine

P1060647

kleiner Wasserfall

P1060666

Fluss des Fairy Springs

Danach ging es zu den für Mui Ne typischen und bekannten Sanddünen. Es gibt 2 verschiedene, weisse und rote, welche sich, wie der Name schon sagt, ein bisschen in der Farbe des Sandes unterscheiden. Es war eine große Abwechslung, von einer normalen, bebauten und grünen Umgebung plötzlich im Sand zu stehen und rundum auch nur Sand zu sehen – ich fühlte mich wirklich wie in die Wüste verstetzt. Man konnte sich so etwas wie „Schlitten“ ausleihen, um von den Dünen runterzurutschen. Allerdings waren das nur so Kunststoffbretter die leider gar nicht wirklich schnell über den Sand gleiteten. Naja, wir haben es wenigstens probiert… Am Abend genossen wir den Sonnenuntergang in dieser „anderen Welt“, leider mit noch seehhrr vielen anderen, was es unmöglich machte, ein Foto von dieser Kulisse ohne Menschen drauf zu schießen.

P1060732

weiße Sanddünen

P1060745

Sand Sand Sand…

P1060750

Und ab geht´s

P1060758

sieht schnell aus – war´s aber nicht

P1060766

rote Sanddünen

P1060773

Sonnenuntergang in der Wüste

20140115_154007

iregndwo im niergendwo

20140115_160719

Spuren im Sand

20140115_160847

kleiner See hinter den Dünen

P1060791

Am Donnerstag ging es dann weiter nach Da Lat, einem Städtchen im Hochland von Südvietnam, wo wir bis Samstag blieben. Die Gassen hier sind sehr verwinkelt und die Landschaft ist einfach traumhaft schön: grüne Berge soweit das Auge reicht. Nach einer anstrengenden, fünfstündige Fahrt in einem Bus, dessen Sitze mal wieder dem asiatischen Größenstandart angepasst waren und in dem jeglicher Freiraum mit Gepäck gefüllt wurde, entschlossen wir spontan, uns ein empfohlenes Hotel zu gönnen: wir bekamen ein Doppelzimmer mit super bequemen Betten und warmer Bettwäsche, einem Badezimmer wie man es von Deutschland gewohnt ist, einer Wellnessdusche mit Düsen von Kopf bis Po, Fernseher, Minibar, einem Whirlpool auf dem Dach im 4. Stock mit Blick über die Stadt, einer Sauna und einem Frühstücksbuffet in westlichem Stil (mit allem, was das Herz begehrt: Baguette, Marmelade, Jogurt, Müsli, Eier, Schinken, Käse,  Bacon, frischer Maracujasaft und verschiedenen Früchten) und das Ganze für unschlagbare 10 $ pro Person (entpricht ca 7,30 €). Wir genossen die Freundlichkeit der Einheimischen, die hier eindeutig noch nicht so touristengeschädigt sind als in den vergangenen Orten, lokale Spezialitäten und natürlich den Luxus in unserem Hotel. Am Freitag trafen wir auf der Straße (besser gesagt auf dem Kreisel einer großen, vielbefahrenen Straße) 3 deutsche Mädels wieder, die wir schon in Ho Chi Minh im Hostel kennengelernt hatten. Sofort waren wir uns  einig, dass die Chemie passt und wir verbrachten die kommenden 7 Tage zusammen.

P1060938

Stadtzentrum von Da Lat

P1060888

Bonsai

P1060860

kleine Insel im See

P1060892

Flower-Power

P1060919

Weltuntergang?

P1060935

Verkehrsinsel

P1060904

See in Da Lat City

P1060879

ein Paradies für Bonsai-Liebhaber

Gemeinsam mit Dinah, Silvia und Lisa buchten wir eine Tour, um die Umgebung von Da Lat kennenzulernen und etwas über die Herstellung von typisch vietnamesischen Gütern zu erfahren. Wir besuchten zuerst eine Blumenfarm, was für uns deutsche jetzt nicht soo spektakulär war, da es aussah, wie beim Decker-Gärtner in Großweier.

P1060946

Gerbera – meine Lieblingsblumen

P1060945

Gärtnerei

P1060952

Gewächshäuser für Pflanzen und Gemüse

Danach ging es zu einer Kaffeeplantage und wir erfuhren etwas mehr über die Herstellung dieses leckeren Muntermachers. Unter anderem lernten wir auch den teuersten Kaffee der Welt kennen: die Bohnen diesen Kaffees gehen ein mal durch den Verdauungstrakt von einem wuscheligen Tier namens Luwak (Katzenaffe). Der Kot ist dann der wertvollste Kaffee, schon komisch…

P1060962

Kaffeebohnen

P1060971

verschiedene Kaffeesorten

P1060986

Kaffeeplantagen so weit das Auge reicht

P1070012

Luwaks

P1070018

teuerster Kaffee der Welt

P1070013

Das Abfallprodukt der knuffigen Tierchen (=Kacke)

Im Anschluss ging es zu einer Seidenfabrik, wo wir von den Eiern bis zu den Schmetterlingen die produktiven Tierchen kennenlernten und nach dem Herstellungsprozess die fertigen Stoffe bewundern konnten.

P1070063

Schmetterlinge schlüpfen

P1070025

Seidenraupen

P1070030

Gewinnung von Seide

P1070036

Aufwickeln der Seide

P1070042

massig Kokons

P1070051

die Raupen waren ganz schön groß

P1070055

Seidenraupe

P1070043

fast fertiger Stoff

Nun besuchten wir eine etwas eigenartige Farm: hier werden Insekten zum Verzehr gezüchtet. Und da war (endlich?) der Tag X, wo wir unser erstes Insekt verspeist haben: eine gebratene Grille. Nun ja, schlimm war es nicht aber weiterempfehlen kann ich es auch nicht. Anfangs war sie recht geschmacklos doch der Nachgeschmack war etwas seltsam. Aber unser Touren-Guide sagte „good for your health“, also rein damit.

P1070153

guten Appetit

P1070146

Grillen

P1070144

Grillenzucht

P1070157

hmmm….

Dann ging es zum landschaftlichen Sightseeing und wir besuchten den Elephant Waterfall, den Happy-Buddha-Tempel, genossen die Aussicht auf dem 1950 Meter hohen Berg Langbiang, gingen in eine katholische Kirche und besuchten ein ärmliches Dorf von einer speziellen Bevölkerung, von denen es nicht mehr viele gibt (unser Guide sprach nur von der „Minority“).

P1070089

Happy Buddha

P1070123

Elephant Waterfall

P1070134

Der Weg war nicht immer ganz einfach

P1070139

hinter dem Wasserfall

P1070176

Aussicht

P1070245

ein bisschen Heimat

P1070177

Aussicht

P1070188

Aussicht

P1070197

ein super Team!

P1070206

Dorf der „Minority“

P1070236

Kirche

 P1070064 P1070069 P1070096  P1070191

Am Sonntag (19.1.14) ging es zu fünft nach Nha Trang, einem ähnlichen Ort wie Mui Ne: liegt am Meer und hat einen russischem Flair. Hier verbrachten wir zwei Tage mit Relaxen am Strand, Besichtigen der alten Cham-Türme, Schlendern auf dem lokalen Markt und Essen. Am Abend ging es dann mit dem Nachtbus weiter nach Hoi An, wo wir einfach mal 6 Tage blieben.

P1070282

Nha Trang
P1070266

Neuer Turm in Nha Trang

P1070303

Alte Türme in Nha Trang

P1070320 P1070331

Hoi An ist eine bezaubernde Stadt mit tollem Flair, meine absolute Lieblingsstadt in Vietnam und vermutlich sogar auf der ganzen bisherigen Reise. Die kleinen Gassen sind bebaut mit gelben Häuschen im Kolonialstil, es gibt viele nette Shops und Cafes und alles hängt voll asiatischen Lampions, welche bei Dunkelheit in bunten Farben erleuchten. Einfach super romantisch (was natürlich nicht grad begünstigend ist, wenn sich der Partner auf der anderen Seite der Erde befindet). Zu Fuss und per Boot erkundeten wir die Stadt und nutzten die Gelegenheit, in aller Ausführlichkeit zu shoppen. Wo ich mich bisher echt gut zurückhalten konnte mit Einkaufen, habe ich in dieser Stadt nicht mehr widerstehen können und bin dem Shoppingwahn verfallen. Es ist halt auch einfach alles zu schön und zu günstig, um nein sagen zu können. Recht typisch für Hoi An ist es auch, sich ein Kleidungsstück bei einem der vielen Schneidern anfertigen zu lassen, also warum sollte ich das dann nicht auch tun? Ich habe  mich für einen massgefertigten Hosenanzug mit qualitativ hochwertigerem Material entschieden: Dunkelblau mit gleichfarbigen Streifen aus einer Mischung von Wolle und Kaschmir, Innenfutter besteht aus weinroter Seide und die hellblaue Bluse ist aus Baumwolle. Und das alles zum unschlagbaren Preis von 69 €. Das ist absolut genial, und genäht wurde es innerhalb von nur einem Tag, unglaublich! Damit ich es nicht mit mir herumtragen muss, habe ich es in einem Päckchen auf See geschickt und wird nach ca 3 Monaten im schönen Walzfeld ankommen.

P1070366

Häuser im Kolonialstil

P1070370

schöne Sträßlein in Hoi An

P1070377

Obstverkäuferin

P1070403

eines der vielen Schneidergeschäfte

 

P1070383

Mittagschläfchen muss sein

P1070390

„Metzgerei“

P1070444

bei Nacht ist die Stadt noch mal schöner

P1070502

Hoi An

P1070517

japanische Brücke in Hoi An

P1070637

Omas beim Spielen

P1070663

Lampionherstellung

P1070675

Bei unserer Lieblingsbeschäftigung: Essen

P1070712

Morgens in Hoi An

P1070421

Anna beim Schuhe kaufen

  P1070446 P1070447 P1070454 P1070474 P1070484 P1070525 P1070533 P1070603 P1070609 P1070632 P1070706   P1070388

Am Donnerstag machten wir einen Ausflug in die nähere Umgebung von Hoi An. Da wir 5 Mädels waren, hatten wir unseren eigenen kleinen Bus und konnten auch die Ziele selbst wählen. Der Tag begann mit einer 1,5-stündigen Fahrt mit Modern Talking und Celine Dion. Auf dem Weg durch die Landschaft bekommt man ab und an gut zu sehen, wie das Leben hier abläuft. Frauen, die auf den Reisfäldern arbeiten, Männer, die mit ihren Büffeln die Felder umzackern und massig Rollerfahrer, die einfach alles auf ihren Zweirädern transportieren. Wir besichtigten nun also die Ruinen von My Son und wanderten rauf auf den Marple Mountain, wo wir die Tempel in chinesischem Stil bestaunten, in dunkle Höhlen krochen und die Aussicht auf die Stadt und die Küste genossen.

P1070898

Tempel auf Marple Mountain

P1070897

Terasse auf Marple Mountain

P1070873

Marple Mountain

P1070892

Marple Mountain

P1070833

My Son

P1070831

Ruinen von My Son

P1070828

My Son

P1070769

My Son

20140123_133820

Marple Mountain: Ausgang einer Höhle

P1070778

My Son

P1070781

My Son

P1070743

Wachhunde?

IMG_7815

lustig war´s mit euch!

P1080061

Tempel auf Marple Mountain

P1070729

Traditioneller Tanz bei My Son

P1080006

Höhle mit Statuen im Marple Mountain

P1080043

Mönche

P1070997

Höhle

P1070992

Höhle

P1070946

Aussicht vom Marple Mountain

P1070991

Höhle

P1070952

Aussicht

P1070753 P1070751 P1080021 P1070906 P1070918

Freitag und Samstag düsten wir mit den hoteleigenen Fahrrädern wir zum 5 Km entfernten Strand und relaxten ein wenig in der Sonne. Dafür, dass der Verkehr in Vietnam echt hektisch und chaotisch verläuft, hat das mit unseren Rädern inmitten von diesem Gewimmeln erstaundlich gut geklappt. Man muss einfach immer mit dem Fluss schwimmen und darf keine hektischen Bewegungen oder Bremsungen machen.

P1080082 20140125_115548

Von Sonntag auf Montag ging es dann bei einer 18-stündigen Fahrt nach Hanoi. Bei einem kleinen Spaziergang erkundeten wir die Stadt, liefen einen Rundgang um den Hoan-Kiem-See und statteten der St. Josephs-Kathedrale einen Besuch ab.

P1080131

alles geschmückt für´s chinese new year

P1080119

mit Orchideen geschmückt

P1080101

St. Josephs Kathedrale

P1080094

Hoan Kiem See

P1080142

am 30.1.14 ist das chinesische Neujahrsfest

P1080100

Pagode auf dem See

P1080114

Altar der Kathedrale

Am Dienstag, den 28.1.14 fuhren wir mit Bus – Boot – Bus nach Cat Ba, einer Insel bei der Halong Bucht. Mit einem kleinen Fischerböötchen schipperten wir durch die etwas kleinere, nicht so touristische, aber genau so atemberaubende Lang Ha Bucht und bekamen mit dem Kajak noch genauere Einblicke in das Leben der Fischer in den schwimmenden Dörfern und kamen ganz nah an die riesigen Felswände. Ein absolutes Highlight war die kleine Höhle, durch die wir paddeln konnten und in einer Bucht, umrandet mit hohen Felsen, landeten. Man fühlte sich wie in einer anderen Welt, eine traumhaft schöne Kulisse, Natur pur und menschenleer. Trotz des kalten und nebligen Wetters war es ein toller Ausflug. Am Mittwoch liehen wir uns einen Roller, um die Insel noch ein wenig auf eigene Faust zu erkunden und um eine kleine Wanderung im Cat Ba Nationalpark zu machen, bevor es um die Mittagszeit schon wieder zurück nach Hanoi ging. Abends dort angekkommen erledigten wir nur noch ein paar Einkäufe und Erledigungen, dann  hieß es Abschied zu nehmen von Vietnam. Mit der renomierten Fluggesellschaft Tigerair ging es zum 5. Land meiner Reise: Singapur. Hier herrscht Zivilisation, es ist sehr modern, futuristisch und ordentlich. Aber dazu mehr im nächsten Bericht.

P1080373

tolle Landschaft auf Cat Ba

P1080169

Höhle in Steininsel

P1080292

Boot zwischen den Inseln

P1080334

tausende von hohen Felsinseln

P1080347

Fischerdörfchen auf dem Wasser

P1080350

schwimmendes Haus

P1080367

Aussicht aus unserem Zimmer

P1080173

es war leider ziemlich neblig

P1080232

es ist einfach zu groß, um es auf ein Foto zu bekommen

P1080254

mächtige Felswände

P1080222 P1080278 P1080312

Wir hatten anfangs mit Vietnam keinen so guten Strat. Je nördlicher wir allerdings kamen, um so besser hat es uns gefallen: das Essen wurde immer leckerer, die Menschen immer freundlicher und die Landschaft immer schöner. Die Vietnamesen lieben das Rollerfahren und man sieht kaum Autos auf den Straßen. Dafür wird auf den Rollern einfach so gut wie alles transportiert: bis zu 6 Personen finden Platz auf nur einem Roller (darunter auch Kinder und Säuglinge), Pflanzen und Bäume in Keramiktöpfen, Baumaterialien wie Betonsäcke, riesige Platten und Stangen, Kisten, Käfige mit Hühnern und sogar Schweine. Mit der Tierliebe grundsätzlich haben sie es nicht so, Nutztiere werden ohne sonderlichen Respekt  behandelt. Hühner und Enten werden oftmals einfach an den Beinen zusammengebunden und am Roller oder Fahrrad transportiert. Straßenhunde gibt es hier keine, anders als in Laos und Kambodscha. Allerdings ist dies wahrscheinlich so, weil Hunde hier gegessen werden. Zum Glück sind wir glimpflich davon gekommen und wurden nicht direkt damit konfrontiert. Einzigst waren Erfahrungsberichte von anderen Reisenden und ein mal sah ich am Vorbeifahren einen Hund am Grill…. Nicht sehr schön, aber das ist nunmal die Kultur hier. Die Städte Vietnams sind allesamt recht sauber. Auch wenn es dort kaum Mülltonnen gibt und man seinen Müll einfach auf den Boden wirft. Die Bewohner kehren dann den ganzen Müll auf die Straße, welcher vermutlich täglich von der Müllabfuhr geholt wird. Essenstechnisch muss man hier offen sein für Neues, oftmals weiss man gar nicht recht, was man isst und viele Straßenköche können es auch nicht auf englisch erklären. Aber es war immer lecker, auch wenn es manchmal nicht so aussah. Zum täglich Brot gehört auf jeden Fall der Spitzenreiter „Pho“: klare Suppe mit Reisnudeln, Rind- oder Hühnchenfleisch und Kräutern, verfeinern kann man es mit Limettensaft, Chilli und Knoblauch.

P1080078

arbeitende Frauen am Reisfeld

P1070696

4 Personen – da geht noch mehr!

P1070391

Straßenverkäuferin

P1070143

Schwein denkt, es ist ein Hund mit Babys

P1060943

Bestseller Nr. 1: Helme

P1070004

Frau webt Tuch

P1060832

Fischverkäufer

P1060806

Markthalle

P1060804

Streetfood

P1070702

in den Straßenküchen liegen immer ganze Hühnchen

P1080135

DHL? UPS? Post??

P1080134

mit Bilderrahmen

P1080133

mit Mandarinenbaum

P1080159

Bananenverkäuferin

P1080089

Obstverkäuferinnen

P1080137

mit Baum

P1060813

Müllabfuhr

P1060817

Streetfood

P1060940

der Fang des Tages

Wir hatten tolle 3 Wochen hier, haben nette Leute getroffen und das Leben hier ein bisschen kennengelernt. Man sammelt auf so einer Reise einfach unzählig viele Eindrücke, manchmal auch nur ganz kurze am Vorbeifahren, die einem aber trotzdem das Leben dort näher bringen. Ein Mal saß zum Beispiel eine Einheimische im Bus neben mir. Sie hatte total viele Taschen und Einkaufstüten dabei. Nach einer Weile schaute ich mal auf den Boden, da stand eine Tüte mit 2 weiteren Plastikbeutel, in denen Goldfische im Wasser schwammen. Irgendwann fing sie an rumzukrusteln, ich roch einen seltsamen Duft und hörte ein Gullern. Als ich wieder rüberschaute blickte mich ein Huhn aus einer Plastiktüte an – lebend. Busfahren an sich ist fast immer ein Erlebnis. Meistens werden die Busse so vollgepackt, dass es nicht genügend Sitze gibt. Aber darauf sind die hier vorbereitet, denn es stehen immer Plastikhocker zur Verfügung, die im Mittelgang aufstellt werden können. Ein mal hatte auch ich die Ehre eines solch komfortablen Sitzes, ganz vorne direkt beim Fahrer. Bei einer Vollbremsung wäre ich auf direktem Weg durch die Scheibe geflogen, doch das Positive war, endlich mal Einblick in´s Fahren eines Busses  zu bekommen und verstand ab da auch ein bisschen besser, warum auf den Straßen Vietrnams immer und pausenlos gehupt wird (gundsätzlich gibt es ein Rechtsfahrgebot, allerdings fahren hier alle kreuz und quer und sobald einem jemand zu nah kommt wird er lautstark angehupt, damit es nicht zu einem Crash kommt). Wir haben die Zeit hier genossen und freuen uns jetzt auf die kommenden Länder!

Ein ausergewöhnlicher Start ins neue Jahr

So ein Silvester, wie wir es dieses Jahr gefeiert haben, wird es wohl nie wieder geben. Mit 9 anderen Reisebekanntschaften aus aller Welt trafen wir uns zum Abendessen. Zur Feier des Tages gingen wir in ein Grillrestaurant und gönnten uns ein saftiges Rindersteak für 3,50 € (so teuer haben wir noch nie hier gegessen!!!). Vollgegessen wie wir waren ging es uns danach leider nicht mehr ganz so gut, so dass wir uns noch ein Verdauungspäuschen auf dem Zimmer gönnten. Es war nicht einfach, das Jahr ohne Benny zu beenden und das neue anzufangen. Die Sehnsucht hat an diesem Abend eindeutig die Überhand gehabt und der Jahreswechsel wurde nicht mit Sekt, sondern mit Tränen begossen. Vor lauter Nachdenken vergaßen wir die Zeit. Um 23.45 Uhr verliesen wir das Hotel, um am Treffpunkt – unserem Club „Angkor what?“ –  die anderen zu treffen. Allerdings waren die Straßen soo überfüllt – tausende von Menschen wimmelten auf den Straßen um gemeinsam zu feiern, dass wir nur mit Hängen und Würgen vorwärts kamen. Und siehe da – um 00:00 Uhr standen wir irgendwo im niergendwo zwischen lauter Kambodschaner und bekamen eine Bierdusche. Hmm. So war nicht der Plan, aber was soll´s. 10 Minuten nach Mitternacht kamen wir dann doch noch an und hatten dann trotz allem eine lustige Party bis in die Morgenstunden. Zum Abschluss aßen wir eine „German Bratwurst“  – schmeckt in Deutschland zwar wesentlich besser, aber ein bisschen Heimat am ersten Tag des neuen Jahres tat unheimlich gut.

Am 1.1.14 sind wir über Nacht in 14 Stunden mit dem Bus nacht Sihanoukville im Süden Kambodschas gefahren. Es war ein Nachtbus und man sollte eigentlich so etwas wie ein Bett haben. Allerdings waren diese „Betten“ wohl dem asiatischen Standard bemessen und wir passten nicht mal mit angewinkelten Beinen rein. Sihanoukville ist ein netter Ort mit recht ausgeprägtem Tourismus und schönen Stränden. Mit unserem Hostel gab es leichte Schwierigkeiten, da wir zu günstigeren Preisen im Internet reserviert hatten und sie uns vor Ort mehr abkassieren wollten. Nach heissen Diskussionen bekamen wir dann aber die erste Nacht doch zum bekannten Preis, die zweite kostete mehr. Hätten wir gewusst, dass es sich dabei um eine „Holzhütte“ handelt, die hellhörig und nur mit Mosquitonetz bewohnbar ist, braunes und muffiges Wasser im Bad hat und manche ihr Bett sogar im „Hof“ unter freiem Himmel haben, hätten wir uns vermutlich nicht für diese Unterkunft entschieden. Aber auch das war eine Erfahrung, die uns in Erinnerung bleibt. Am Strand gibt es einige Restaurants, die abends verschiedene Fleisch- und Fischsorten zum BBQ anbieten. Es sah so einladend aus, dass ich mich für einen Fisch entschied und tataaaaa: ich habe meinen absoluten Lieblingsfisch entdeckt: Barracuda! Ein absoluter Gaumenschmaus!

 

Sonnenuntergang am Otres-Beach

Sonnenuntergang am Otres-Beach

Am Freitag ging´s mal wieder mit dem Boot raus. Wir machten einen Schnorchel- und Angelausflug. Leider verlief das ganze typisch nach dem „cambodian style“ – die Ausrüstung war der absolute Reinfall: die Taucherbrillen waren nicht wasserdicht und die Angeln bestanden aus leeren Plastikflaschen mit Faden und Haken. Wieder gut gemacht hat es allerdings die Landschaft, der Zwischenstopp auf der unheimlich schönen und ruhigen Insel „Bamboo Island“ und dem BBQ (wieder mit Barracuda 🙂 Die anderen haben sich dennoch beschwert und wir bekamen als Entschädigung einen Karton Dosenbier auf Kosten des Hauses. Auf einen schönen Abschluss eines trotz allem tollen Tages!

P1050324

Man muss nur wissen wie: Angel aus Plastikflasche

P1050279

Bamboo Island

P1050227

Ankunft im Paradies

P1050208

mit dem privaten Schnorchel eines Mitreisenden ging´s dann doch noch ganz gut

Am Samstag ging es zu acht auf die Insel „Koh Rong“. Bei der 3-stündigen Bootsfahrt haben wir es uns gemütlich gemacht und lagen wie die Heringe auf einer Ablage über dem Motor. Einen Zwischenstopp legten wir auf der noch etwas ruhigeren Insel „Koh Rong Samloem“ ein. Unser Ziel, Koh Rong, ist ein absolutes Backpackerparadies. Am „Hauptstrand“ reihen sich Gästehäuser, Restaurants und Bars und wenn man etwas weiter läuft kommt man an abgelegene, ruhige und weisse Sandstrände. Einfach traumhaft. Auf der Insel gibt es einige vom Typ „Aussteiger“: tatowiert und mit verfilzten Haaren, die morgens schon mit Bier und Joint am Strand chillen. Zu denen gehören wir allerdings (noch) nicht! Unsere Unterkunft hier war ein Zimmer mit 2 Doppelbetten, was wir mit zwei Mädels aus Bayern teilten. Die Wände waren wieder aus einfachen Holzplatten, was Hellhörigkeit zur Folge hatte und freien Zugang für Insekten und Ratten verschuf. Strom und Wifi (für´s Internet) gab es von 17:00 Uhr bis 23:00 Uhr, heisse Duschen, Waschbecken und Spiegel gab es nicht aber wir wollen uns hier ja nicht beschweren. Ist alles nichts neues mehr und wir haben uns schon fast daran gewöhnt.

P1050743

Der „Hauptstrand“ auf Ko Rong

P1050741

Restaurant direkt am Strand

P1050523

Abenddämmerung

P1050451

Longtailboat im kristallklaren Wasser

P1050490

neben Strand gibt es auch felsige Küstenteile

P1050379

unsere Truppe auf dem Boot zur Insel

P1050358

Baumhaus am Traumstrand von Ko Rong Samloem

P1050348

Jump!

P1050342

– ohne Worte –

Am Sonntag wollten wir uns die andere Seite der Insel anschauen. Anna und unsere Zimmergenossinen fuhren mit dem Boot, zwei andere und ich liefen. Ich erwartete eine einfache Wanderung quer über die Insel – eine eher beschwerliche Tour durch Dschungel und über einen Berg, mit steilem Aufstieg und makabrem Abseilen habe ich bekommen. Lianen waren sehr hilfreich und die Warnschilder „Vorsicht Schlangen“ haben uns auch nur ansatzweise beeindruckt. Es war anstrengend und heiss, doch die Mühe hat sich definitiv gelohnt: es erwartete uns ein 7 km langer Sandstrand, türkisfarbenes Wasser und dieses Paradies hatten wir nahezu für uns alleine. Es war einfach wunderschön! Am Abend schaukelten wir alle zusammen bei heftigem Wellengang mit dem Boot zurück zur anderen Seite der Insel.

P1050560

einfach mal nichts tun

P1050755

Paradies?

P1050655

Photoshooting

P1050715

Sonnenuntergang mit der Kokosnuss

P1050719

Anna hat alles im Griff

Am Montag ging es zurück zum Festland. Da wir in den letzten Tagen doch recht viel Sonne getankt hatten, fühlten sich unsere Köpfe etwas matsch an. Also waren Montag und Dienstag mit wenig Programm gefüllt. Wir sorgten uns zum Beispiel um Stijn aus Holland, der nun schon den 6. Tag mit Durchfall und mittlerweile blutigem Stuhl zu kämpfen hatte und begleiteten ihn zum Arzt. Unsere Holländerin Rineke hingegen hat ihre Mappe mit Wertsachen (Geld, Reisepass, Papiere) verloren und wir versuchten alles, diese wieder zu bekommen. Glücklicherweise wurde sie in der Unterkunft auf Ko Rong gefunden und sie konnte einen Tagesausflug erneut auf die Insel machen, um es dort abzuholen. Nun, auch mit solchen Tätigkeiten bekommt man 2 Tage rum. Den Abend verbrachten wir wieder am Strand, wo diverse Verkäufer irgendeinen Krust den Touristen anboten. Unter anderem Raketen, was uns ein schöneres und größeres Feuerwerk als an Silvester bietete (dort hatten wir nämlich gar keins – ist wohl nicht auf der ganzen Welt Tradition).

20140105_112351

Abschiedsfoto von einer echt coolen Truppe

 

P1050816

Feuerwerk am Strand

P1050827

Boot bei Nacht

Am Mittwoch fuhren wir mal wieder Bus: 5 Stunden nach Phnom Penh, die Hauptstadt Kambodschas. Die Stadt hat an sich nicht so viel zu sehen, und da wir nicht für die Stadt gemacht sind, blieben wir da auch nur eine Nacht. Es gibt sehr viele Arme und Obdachlose, die auf Markttischen, in Hängematten oder auf dem Boden schlafen. Sogar ganze Familien mit Kindern. Als wir im Tuk Tuk im Verkehr steckten, kam ein kleiner Junge (ca 7 Jahre alt) mit einem am Ohr verletzten, schlafenden Säugling auf dem Arm durch, und bettelte um Geld. Er lief einfach durch die Massen an Autos und Roller, ohne Angst dass was passieren könnte! So ein Anblick muss man erst mal verkraften!

Was wir allerdings in Phnom Penh unbedingt sehen wollten ist eine historisch absolut wertvolle Gedenkstette und gleichzeitig ein Ort von furchtbarer Brutalität und erbarmungslosen Massenmordes: die Killing Fields. Vor nicht mal 40 Jahren hat hier eine erschreckende Massenvernichtung stattgefunden. 200 000 Menschen wurden auf diesen Feldern auf grausamste Art und Weise erschlagen, erstochen, vergiftet oder sonst irgendwie umgebracht (nicht allerdings erschossen, da Patronen zu wertvoll und teuer waren). Egal ob Männer, Frauen oder sogar Kinder und Säuglinge. In ganz Kambodscha wurden so rund 3 Millionen Menschen das Leben genommen, über 1/3 der kompletten Bevölkerung. Es ist wirklich schwer zu verstehen, dass es nicht nur im Holocaust solche furchtbaren Massenvernichtungslager gegeben hat, und Kambodscha ist nicht das einzige Land, wo es passiert ist. Man sah Felder, die als Massengräber dienten, ein Baum, der als „Killing Tree“ bekannt ist (Säuglinge wurden dagegen geschlagen, bis sie tot waren) und massenhaft Knochen und Schädel von getöteten Menschen. Es sind lange nicht alle Gräber eröffnet worden – noch heute kommen immer wieder neue Knochenreste an die Erdoberfläche. Es war ein absolut erschreckender Anblick.

P1050876

tausende von Schädeln in der Gdenkstätte

P1050884

eines der geräumten Massengräber

P1050899

in Gedenken an die Opfer

P1050910

der „Killing Tree“

P1050926

„bitte nicht durch das Massengab laufen“

P1050913

„Massengrab von über 100 Opfern – Kinder und Frauen, die Mehrheit war nackt“

P1050928

Gedenkstätte für die rund 3 Millionen Opfer

P1050938

unfassbar!

Am Donnerstag, den 9. Januar 2014 überquerten wir die Grenze zu Land Nummer 4 auf unserer großen Reise: Vietnam. Wo sich Thailand, Laos und Kambodscha doch sehr ähneln, ist Vietnam ein etwas anderer Schlag. Die Fahrt an sich war schon ein Spektakel: angefangen hat sie mit einem Tuk Tuk, danach ging es mit einem Minivan weiter, dann mit dem gemütlichen Slowboat, anschließend wartete auf jeden von uns ein Rollerfahrer, dann wieder Minivan und zu guter letzt ein großer Bus, der mit ungefähr 8 Personen überladen war. Dass wir nicht noch auf nem Esel reiten mussten, war alles. Die ersten landschaftlichen Eindrücke waren toll: während der Bootsfahrt bekamen wir zu sehen, wie das Leben am Fluss abläuft. Frauen waschen und spülen im schmutzigen Mekong Kleidung und Geschirr, Kinder spielen am Ufer, baden und waschen sich im braunen Wasser und Männer gehen fischen oder führen ihre Büffel zum Baden aus. Allerdings haben wir schon in der ersten Stadt, Chau Doc, wo wir in den Bus umstiegen, gemerkt, dass die Vietnamesen irgendwie einen Knall haben. In Can Tho, unserem eigentlichen Ziel für heute, hatten wir dann die Bestätigung: Vietnamesen können nicht reden – sie schreien, sie sind total gestresst und wirken aggressiv, Autofahren geht nur viel zu schnell, hupend und ohne Rücksicht auf Verluste, der Verkehr im allgemeinen ist absolut chaotisch und mit tausenden von Rollern ein absolutes Gewimmel, auf der Speißekarte stehen „Leckereien“ wie Krokodil, Schildkröte, Schlange, Ratte und scheinbar sogar teilweise Hund (ich persönlich habe das zum Glück noch niergends gesehen) und auf der Straße laufen einem Kakerlaken und Ratten über die Füße und Fledermäuse flattern einem um die Ohren. Unser erstes Abendessen war auch ein Reinfall: die Speißekarte war nur auf vietnamesisch, bestellt haben wir dann anhand von Bildern. Da es unserem Freund Stijn nach wie vor nicht gut ging, wollte er einfach nur Reis, was er auch bekam. Man hätte vielleicht dazu sagen sollen, dass der Reis frisch von heute und warm sein soll, aber leider hat uns ja niemand verstanden. Unser Essen jedoch wurde  wenigstens frisch von einer Garküche am Straßenrand besorgt und nachdem es vom Kellner aus der Styroporbox genommen und schön auf einem Teller serviert wurde sah es ja auch sogar wie selbstgemacht aus. Zu allem Überfluss wurden uns zu den eh schon überteuerten Preisen Servietten und Nüsse berechnet, die einfach auf dem Tisch standen, wir aber gar nicht bestellt hatten. Nach heissen und sinnfreien Diskussionen in 4 verschiedenen Sprachen bezahlten wir also widerwillig den angegebenen Preis für unser Essen, mehr aber nicht und liefen weg. Mann oh Mann, ich hatte echt ein bisschen Angst, dass die uns nachgehen aber war zum Glück nicht so. Nunja, das waren so die ersten Eindrücke von Vietnam. Nachdem wir uns dann aber am nächsten Tag etwas umgeschaut und einen Überblick verschafft hatten, war es dann gar nicht mehr so schlimm und mittlerweile sind wir angekommen und fühlen uns sogar recht wohl.

20140109_151326

man beachte auch den Rucksack zwischen seinen Beinen

P1060318

Blechhütten am Ufer in der Stadt

P1060290

„Häuschen“ mit Bootsparkplatz auf dem Dorf

P1060313

man kann da wohl wirklich wohnen

P1060284

schöne Aussicht vom Boot

P1060277

Frau beim Spülen

P1060272

echt schöne Landschaft

P1060306  P1060280

P1060007

Fischer bei der Arbeit

P1060012

Städtchen „Chau Doc“

P1050955

Dorfbewohner am Flussufer

P1050975

Badesession für Büffel

P1060035

Shoppingmeile in Can To

P1060038

Man kann anhand des Bildes nur erahnen, was für ein Gewusel auf den Straßen herrscht

P1060047

Straßenverkäufer für Dinge, die keiner braucht

P1060049

Die Gehwege sind leer – hier läuft niemand, sie fahren alle Roller

P1060025

Den Samstag starteten wir mit einem ausführlichen Frühstück so ganz und gar nicht backpackermäßig: wir sind in ein 4-Sterne-Hotel gegangen und haben uns für 70 000 Dong (ca 2,50 €) am Buffet bedient und uns die Bäuche vollgeschlagen. Das war guut! Im Anschluss besuchten wir den schwimmenden Markt in Cai Rang. Hier ist der ganze Flussabschnitt voll mit Booten: große Boote beladen mit massenhaft Ware und kleine Boote, die von den großen einkaufen. Auch schwimmende Küchen waren vertreten, wo man sich frische typisch vietnamesische Spezialitäten kochen lassen konnte. Verschiedene Früchte bekamen wir zur Kostprobe, wo wir allerdings bis heute noch nicht wissen,was das so alles war.

P1060259

Frau kauft Ananas

P1060253

Ei ei, Kaptain!

P1060240

aussen ähnelt es einem Apfel, innen einer Litschi ?

P1060233

was ich da wohl esse?

 

P1060250

vollbebackt mit tollen Sachen, die das Leben schöner machen, ….

P1060227

Handel auf dem Wasser

P1060215

auf dem Boot des Ananaslieferanten

P1060207

Anna- nas 🙂

P1060187

floating kitchen

P1060163

Abfälle kommen direkt in den Fluss

P1060128 P1060120 P1060118 P1060098 P1060097 P1060089

Am Nachmittag ging es dann schon weiter in die nächste Stadt: Ho Chi Minh City (= Saigon). Hier ist noch mal alles turbulenter. Überall wird man angequatscht, ob man eine Massage möchte, was essen mag oder irgendwelche Souveniers kaufen möchte. Dazu kommt, dass alleine in dieser Stadt 6 Millionen Roller unterwegs sind (!!)! Man stelle sich mal die dementsprechende Verkehrslage vor…. Noch vor 4 Wochen hätten wir bestimmt die Krise bekommen, allerdings sind wir richtig froh, wieder in solch einer „Touristenhochburg“ zu sein. Speißekarten gibt es endlich wieder auf englisch, man kann sich etwas Essbares bestellen und es gibt viele Backpackerunterkünfte statt nur teure Hotels. Am Abend traf ich das erste Mal meine „Internetbekanntschaft“ Sandra aus dem Weltreise-Info-Forum, mit der ich mich schon einige Wochen vor Abreise ausgetauscht hatte. Das war auch ein verrückter Moment, da man sich eigentlich nicht kennt und doch schon so einiges voneinander weiss.

Straßen-Küche in Miniaturformat

Straßen-Küche in Miniaturform

Der Sonntag war ein typischer „erst-mal-ankommen-Tag“. Wir bummelten durch die Stadt, probierten verschiedenes lokales Streetfood und erledigten einiges Organisatorisches wie zum Beispiel Hose flicken, Mails beantworten, Wäsche waschen und Recherchen zur Weiterreise betreiben.

Gestern haben wir uns mit der Geschichte des Landes beschäftigt: dem Vietnamkrieg. Wir besuchten die Tunnel in Cu Chi, ein Tunnelsystem von rund 250 km Länge, die von den Vietnamesen als Schutz vor Bomben gebaut wurden. Diese engen,dunklen und stickigen Tunnel sind wirklich sehr beeindruckend und es ist erstaunlich, wie die Menschen früher darin leben konnten. Verschiedene Fallenarten, die für die amerikanischen Soldaten gelegt wurden, sind uns  worden und massig Waffen und Bomben bekamen wir vor Gesicht. Etwas unpassend fand ich, dass man gegen Geld mit scharfen Waffen auf dem Übungsfeld rumballern konnte. Wohl eine beliebte Touristenattraktion, denn einige nahmen dieses Angebot an und knallten halt mal mit einem Maschinengewehr bisschen in die Sandhügel. Wer weiss, wie viele Menschen mit genau diesen Waffen wohl schon ihr Leben verloren… Im Anschluss informierten wir uns noch im Kriegsmuseum über diese furchtbare Geschichte des Landes und wurden, genau wie bei den Killing Fields, sehr nachdenklich und konnten nicht verstehen, wie solch grausame Taten überhaupt stattfinden konnten. Fassungslosigkeit, Entsetzen und Traurigkeit sind vermutlich die passendsten Ausdrücke für dieses Geschehen. Auch wenn es nur eine kleine Auswahl an persönlichen Schicksalen von Opfern ist, die einem näher gebracht werden, versetzt es einem dennoch in Schrecken. Der Krieg ist hier allgegenwertig: noch heute liegen Mienen verstreut. Immer mal wieder gehen welche hoch und Menschen werden schwer verletzt oder sogar getötet. Viele Menschen haben schwere Behinderungen, aufgrund von Chemikalien, die im Krieg verstreut wurden. Traurig ist die Tatsache, dass die deutsche Firma „BASF“ ein führender Hersteller für eben dieses Gift war. Auf dem Weg machten wir einen Abstecher in eine Fabrik, wo Menschen mit eben diesen Behinderungen Kunstwerke herstellen. Die handgemachten Souvinirs waren unglaublich schön – schade, dass ich nicht mit einem LKW reise…  Im Museum werden einem die politischen Hindergründe erklärt, über die Friedensaufstände überall auf der Welt gegen den Vietnamkrieg berichtet und persönliche Schicksale nähergebracht. Ganz furchtbare Bilder haben wir gesehen, von zerfetzten Körpern, getöteten Familien und stolzen amerikanischen Soldaten, die sich mit den Leichen einen Spaß erlaubten. Ich werde keine Bilder davon online stellen, da es echt nichts für schwache Nerven ist! Krieg ist einfach das Schlimmste, was passieren kann und ich bete dafür, dass der Frieden überall auf der Welt die Macht annimmt.

Kunst mit Eierschalen

Kunst mit Eierschalen

P1060361

Unser Guide vor einem Eingang zum Tunnel

Unser Guide vor einem Eingang zum Tunnel

Behinderte Menschen machen geniale Kunstwerke

Behinderte Menschen machen geniale Kunstwerke

Handarbeit

Handarbeit

P1060384

handgemachte Souvenirs

handgemachte Souvenirs

super schöne, hangemalte Bilder

super schöne, hangemalte Bilder

amerikanischer Panzer

amerikanischer Panzer

verschiedene Fallen für amerikanische Soldaten

verschiedene Fallen für amerikanische Soldaten

P1060444

Preisliste und Waffenarten zum Spaß-Schießen

Preisliste und Waffenarten zum Spaß-Schießen

Waffenauswahl zum Spaß-Schießen

Waffenauswahl zum Spaß-Schießen

P1060453

auf dem Weg in den Tunnel

auf dem Weg in den Tunnel

P1060462

the Health Bunker

Vietnamesische Soldaten

Vietnamesische Soldaten

Demonstrationen in Deutschland gegen den Vietnamkrieg

Demonstrationen in Deutschland gegen den Vietnamkrieg

deutsches Plakat

deutsches Plakat

US-Kriegs-Flieger

US-Kriegs-Flieger

Bomben

Bomben

P1060401

Luke zum Ein- und Aussteigen

 

Heute geht es weiter nach Mui Ne, einem Küstenort, welcher zum Surfen genutzt werden kann. In einem absolut komfortablem Schlafbus mit W-Lan fahren wir nun vorraussichtlich 5 Stunden.

sehr komfortabler Bus

sehr komfortabler Bus

Wenn ich mir diesen Bericht noch ein mal durchlese, bemerke ich, dass er doch von vielen negativen Eindrücken gefüllt ist. Das ist vermutlich auch der Grund, warum wir momentan wirklich viel an zu Hause denken und so froh über alles sind, was wir haben. Vieles, was als selbsverständlich gilt, sehen wir mittlerweile aus ganz anderen Augen und schätzen es wirklich mehr als vor der Reise! Ich mache mir viele Gedanken, wie ich mich in Zukunft verhalte, was ich ändern möchte oder noch intensiver genießen will. Die Sehnsucht nach Benny hat momentan vermutlich seine Spitze erreicht, doch die Planung der gemeinsamen Zukunft lässt Freude in mir hochkommen und ich freue mich,dass wir uns bald wieder im Arm halten können! Es ist gut, dass wir nicht nur traumhafte Sandstrände und lustige Parties genießen, sondern auch unschöne Eindrücke sammeln. Das sind die Dinge, die einen prägen und uns zu den Menschen machen, die wir sind. In diesem Sinne – bis bald!

ein bisschen Heimat

ein bisschen Heimat

Angkor what??

Der Angelausflug am zweiten Weihnachtsfeiertag hat total Spaß gemacht. Zu elft fuhren wir mit 2 Longtailbooten auf dem Mekong zu verschiedenen Stellen, um unser Glück mit dem Fischen zu versuchen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten schon beim Angelauswerfen hat mir Torsten aus Bietigheim geduldig erklärt, wie ich mit einer Angel umzugehen habe, was dann letztendlich doch auch super funktionierte. Leider war das Glück auf der Seite der Fische und wir fuhren mit leeren Körben wieder zurück. Dennoch war es wirklich eine tolle Erfahrung! Zum Abschluss gab es mit der ganzen Truppe ein BBQ beim Restaurant unseren Vertrauens.

20131226_143401

Unser Boot mit Kapitän

 

20131226_160641

es war eine sehr anspruchsvolle Arbeit

P1040666

beim BBQ

P1040656

der Plan war, Fisch zu grillen…

 

20131226_175032

ohne Worte – wir haben es einfach genossen

 

Am Freitag hieß es dann Abschied nehmen von der entspanntesten Gegend, die ich bisher kennenlernen durfte. Unser Plan, nach Laos in Vietnam einzureisen hat sich übrigens geändert – wir fuhren zuerst nach Siem Reap, Kambodscha. Leider fing der Morgen mit Bauchschmerzen an, vermutlich hat mich der Kellner am Abend zuvor falsch verstanden: ich wollte einen FRUCHTSHAKE, kein ABFÜHRMITTEL! Aber nunja, es trifft bekanntlich jeden hier ein mal mit Verdauungsproblemen, warum dann also nicht auch mich. Leider hatten wir an diesem Tag eine 17-stündige Boots- und Busfahrt vor uns und ich wusste nicht, wie ich das überstehen sollte. Doch glücklicherweise war der „Abführ-Shake“ genial und ich war schon bei Abfahrt komplett leer, sodass ich nicht während der Fahrt zum Fahrer springen musste um nach einem dringenden Toilettenstopp zu fragen. (Ähm, ich hoffe es ekelt niemand an, wenn ich so ausführlich davon berichte. Hier ist es ganz normal darüber in aller Ausführlichkeit zu sprechen, da ja jeder mitreden kann…). Nach ca 2 Stunden zog mir ärgerlicherweise jemand fast den Boden unter den Füßen weg – es war Zeit für Elektrolyte!

Die Einreise in Kambodscha war wirklich spektakulär. Schon in Laos, bevor wir in den Bus stiegen, mussten wir unseren Pass und 30$ für das Visum abgeben und wir überquerten 30 Minuten später ohne Identität die Grenze. 2 Stunden später verteilte der Busfahrer wieder die Pässe mitsamt Stempel. Zum Glück, er hätte auch damit durchbrennen können. Mit unserem Bus hatten wir es echt gut erwischt: es hatte jeder seinen eigenen Sitz und das Gepäck war auch gut verstaut. Zuerst dachten wir zwar,  irgendwas stimme nicht, da andere Reisende nach Phnom Penh und wir nach Siem Reap wollten, doch es hatte alles seine Richtigkeit. Wir wechselten am Abend den Bus und kamen mit auch nur 3 Stunden Verspätung gut am Ziel an. Andere Resende berichteten uns von ihrer Fahrt:15 Personen in einem Minivan mit 11 Plätzen, das gesamte Gepäck bei den Gästen und ganze 6 Stunden Verspätung! Willkommen in Kambodscha 🙂

20131227_115620

das Lachen sagt schon alles

Den nächsten Tag verbrachten wir damit, wie immer, wenn wir in einen neuen Ort kommen, mit der Erkundung der City und dem Erhohlen von der Fahrt. Siem Reap ist ein nettes Städtlein, mit Märkten, Straßenküchen, Shops und Restaurants. Leider sind hier die Tuk-Tuk-Fahrer extrem aufdringlich und die Luft sehr unrein und staubig. Aber ansonsten gefällt es uns sehr gut hier.

P1040745

Verkehrschaos, als Fußgänger muss man einfach laufen, die halten dann schon an

P1040715

schickes Einkaufssträßchen

P1040698

Kind hüten, Mango schneiden, Obst verkaufen – alles ist gut

P1040697

Metzgerei-Stand

P1040687

Getrocknete Früchte mit Insekt?!

P1040674

Ich kann den Hygieneplan niergends sehen?

P1040725 P1040710

P1040748

An der Straße kann man staubige Cola kaufen

 

Anna und ich hatten eine Abmachung: wir wollten mindestens einen Sonnenaufgang auf unserer Reise genießen und wir beschlossen, dies nach einer durchgemachten Partynacht abzuhaken. Doch leider kam das nun doch anders: es wurde uns empfohlen, die Tempel des Angkor Wat bei Sonnenaufgang zu besuchen. Na gut, es hieß nun also morgens um 5 via Tuk-Tuk zum Tempel und warten, bis es hell wird. Erst dachte ich, wir sind alleine mit vielleicht noch 10 anderen Verrückten, die Mitten in der Nacht aufstehen, um die Sonne aufgehen zu sehen. Neeeeee! Da waren Menschenmassen – unvorstellbar! Nachts um 5 Tausende von Schaulustigen! Ich war echt platt. Und das ist scheinbar jeden Morgen so. Ich kann das nicht verstehen. Letztendlich war es dann auch für´d Katz, da es so bewölkt war, dass man nichts spektakuläres sah aber wir waren dabei, Juhu!! Nach einem kleinen Frühstück nahmen wir also das 8. Weltwunder etwas genauer unter die Lupe. Es ist wiklich eine sehr faszinierende, wahnsinnig alte „Stadt“ , also nicht nur ein – sondern mehrere Tempel innerhalb von einem Umkreis von geschätzten 10 km2. Den Eingang bewachten mal wieder echt goldige, teilweise aber auch sehr angriffslustige Affen. Das alte Gemäuer ist teilweise schon sehr zerfallen und sieht nicht immer sehr stabil aus, es ist dennoch sehr beeindruckend und historisch absolut wertvoll. Leider meldete sich mein Bauch wieder und gegen Mittag ging es zurück zum Hotel. (Ja, wir haben hier ein schickes Hotel, da es nicht mehr kostet als ein Hostel, also lassen wir es uns mal etwas besser gehen) Ich verbrachte also den Rest vom Tag im Bett und Anna ging am Abend mit Jason und Sandra aus, die uns seit Don Det (4000 Inseln) begleiteten und nun nach Bangkok weiterreisten.

Da das Ticket für 3 Tage gilt, fuhren wir am Montag erneut zu den Tempeln und hatten sogar einheimische Begleitung – ein Hotelangestellter wollte mit uns kommen und erklärte einiges über Kambodscha und die Tempel. Prima, ein Guide for free! Den Sonnenuntergang genossen wir auf einem kleinen Hügel, worauf auch wieder ein alter Tempel steht. Leider war auch dieser Ort, wie alle hier im Angkor, sehr mit Touristen überlaufen und der Himmel war mal wieder zu bewölkt. Dabeisein ist alles!

P1040772

Angkor Wat morgens um halb 6 (!)

P1040910

mit Jason und Sandra

P1050150

„No entry“ – wäre auch nicht meine allererste Wahl gewesen

P1050002

Bäume wachsen auf den Gemäuern

P1050006

Beeindruckende Wurzeln der „Schlangenbäume“

P1050115

I feel like a monkey

P1040814 P1040844 P1040854 P1040871 P1040956 P1040978 P1040987 P1040991 P1040999 P1050132 P1050101 P1050074

P1050020

sieht nicht mehr ganz so stabil aus

P1050037

wie lange das wohl noch hält?

P1050064

unglaublich

P1050054

Glücklicherweise haben wir abends unsere verschollen geglaubten Freunde von Don Det wiedergetroffen (Dylan aus der USA, Stijn aus Holland, Natascha aus Schottland, Kiha und Ben aus Kanada), die uns nachgereist sind und wir konnten Pläne für Silvester ausmachen. Da diese heute zum Sonnenaufgang zum Angkor Wat sind und somit früh schlafen wollten, sind Anna und ich allein zu zweit feiern gegangen. Ursprünglich war nur ganz kurz gedacht aber es kam doch anders: Keine 10 Minuten im Club „Angkor what??“ kamen 4 Einheimische und tanzten mit uns. So schnell kommt in keiner deutschen Disco Stimmung auf!! Wir tanzten und bekamen Schritte beigebracht. Als wir den Club wechseln wollten, kam es auf der Straße zu einem Battle im Brakedance. Es standen bestimmt Hunderte von Zuschauern im Kreis und beobachteten das Spektakel, feuerten die Tänzer an und wir stellten fest, dass unsere neuen „Tanzfreunde“ die Besten waren. Das war wirklich lustig.

Wir wünschen allen unseren eifrigen Lesern einen super guten Start in das neue Jahr 2014!!

Viele liebe Grüße aus Siem Reap – Kambodscha

Fröhliche Weihnachten

(Beitrag vom 25.12.13 – durch Internetprobleme leider erst jetzt online.)

Zu erst ein mal möchte ich allen ein fröhliches und besinnliches Weihnachtsfest wünschen und mich bei allen für die lieben Weihnachtsgrüße bedanken. Wir geniessen die Festtage dieses Jahr auf eine ganz andere Art und Weise, was auch mal ok ist aber ich definitiv nicht jedes Jahr so haben wollte. Wir haben bemerkt, auch wenn es jedes Jahr das gleiche ist, ist Weihnachten dann doch das Fest der Liebe und sollte mit der Familie und mit dem Partner gefeiert werden.

so in etwa sehen hier die Weihnachtsbäume aus

so in etwa sehen hier die Weihnachtsbäume aus

Luang Prabang ist wirklich ein sehr schöner Ort und wir verbrachten zusammen mit Josephine aus Pforzheim 3 Tage dort. Wir haben einfach die Stadt am Mekong genossen, sind viel spazieren gelaufen, waren auf Märkten und haben wahnsinnig viel gegessen! Es gibt so viele, tolle, unterschiedliche und unbekannte Gerichte, so dass wir beschlossen, einfach mal alles auszuprobieren und somit haben wir uns auf den „kulinarischen Fressmeilen“ der Märkte durchgearbeitet. Papayasalat, laotische „Eintöpfe“ mit verschiedenen Gemüsen, Fleischsorten und Gewürzen, Nudel- und Reisgerichte, typisch laotische Bratwurst (schmeckt wie Hackbällchen mit Chilli), gegrillter Fisch, gebratene Taler aus Kokos-Reis-Pudding, gebackene Bananen im Kokosmantel und immer wieder frisches Obst (Ananas, Papaya, Wassermelone und Mango). Zum Glück ist das Essen hier nicht allzu kalorienreich, sonst hätten wir bestimmt schon 5 Kilo mehr auf den Rippen. Eines Mittags hatten wir ein Gericht mit Meeresfrüchten, welche nicht mehr ganz so frisch schienen… daraufhin beschlossen wir, ein Fläschchen Schnaps zu kaufen, um einer Magenverstimmung vorzubeugen. Das war vielleicht eine Aktion. Man stelle sich 3 deutsche Mädels in einem Land vor, wo sie niemand versteht und in diversen Shops und Restaurants nach Schnaps fragen. Die Einheimischen dachten bestimmt, wir sind Alkoholiker, die einen großen Sprung in der Schüssel haben… doch letztendlich bekamen wir ein Fläschlein laotischen Schnaps namens „Kongsaden“ mit 40 % alc. für den unschlagbaren Preis von umgerechnet 1 €. Komischerweise lachten alle um uns herum, sogar Passanten, als wir uns am Straßenrand diesen unheimlich ekelhaften Reisschnaps gönnten. Wir waren etwas skeptisch, doch der Verkäufer versicherte uns „good energy“, also konnte ja nichts schief gehen. Es war auf jeden Fall eine sehr lustige Aktion und unseren Bäuchen ging es vorrübergehend auch echt gut. Leider hatte es Anna´s Magen dann am nächsten Tag doch nicht so gut weggesteckt und sie musste sich einen Tag lang auskurrieren. In der Zeit machten Josi und ich eine Radtour zu den Kuang Xi Wasserfällen. Es ging mit recht passablen Mountainbikes knapp 60 km den Berg hoch und runter und hoch und runter und …… In unserer Gruppe waren noch 2 Chinesinnen, die leider schon beim ersten Aufstieg aufgaben und umkehrten. Aber Josi und ich waren tapfer und wurden mit einem unglaublich schönen Wasserfall belohnt. Ein wirklich einmaliger Eindruck, den ich mal wieder gar nicht richtig in Worte fassen kann. Das türkisfarbene Wasser und die schöne Umgebung rundeten dieses Panorama klasse ab. Auf den Bildern kommt es leider nie so raus wie in Wirklichkeit aber ich möchte es euch trotzdem nicht vorenthalten. Man hätte auch baden können, was auch sehr einladend war, doch leider war es einfach zu kalt. In der Sonne war es ok aber sobald man im Schatten stand oder der Wind ging frierte man, also genossen wir einfach nur mit unseren Augen. Einen kleinen Bärenpark mit ehemals gefangenen Schwarzbären gab es da auch, ähnlich wie im Schwarzwald, mit artgerechten und großen Gehegen, wo sich die Teddys wohl zu fühlen schienen. Ich musste an meine Mama denken, ihr hätte das hier auch gefallen 🙂

hochprozentige Medizin

hochprozentige Medizin

Papayasalat wird frisch zubereitet

Papayasalat wird frisch zubereitet

laotische Würste

laotische Würste

Buffet

Buffet

 

Fisch isst man hier auch mit Stäbchen

Fisch isst man hier auch mit Stäbchen

Frischer Fisch

Frischer Fisch

Wurst- und Fleischspieße

Wurst- und Fleischspieße

Melonen-Verkäufer :)

Melonen-Verkäufer 🙂

 

Schwarzbär

Schwarzbär

Wasserfall

Wasserfall

Wasserfall

Wasserfall

P1030709 P1030741 P1030745 P1030739 P1030715

 

Am Mittwoch ging es dann wieder mit dem Bus eine holperige Fahrt für 6 Stunden weiter nach Vang Vieng. Dieser Ort an sich hat nicht so sehr viel zu bieten aber die Landschaft drum herum ist wirklich toll. Ursprünglich war es mal ein reiner „Partyort“, vergleichbar mit dem Ballermann oder ähnlich. Doch vor ca 2 Jahren wurde dies geändert, da es zu viele Tote gab, die unter Alkoholeinfluss und diversen Drogen ins Wasser sprangen oder beim „Tubing“ ertranken. Viele Bars und Clubs wurden geschlossen und jetzt wirkt der Ort etwas verloren. Es gibt so viele Gästehäuser und Hotels aber kaum noch Gäste. Tubing gibt es in abgeschwächter Form immer noch (auf einem Reifen den Fluss entlang fahren), doch ich verzichtete auf Grund der Temperatur (ohne Sonne hatte es grad mal ca 15 °C), Anna hingegen war hart im Nehmen und genoss diesen Ausflug mit Mike aus London. Die erste Nacht verbrachten wir in einem sehr günstigen Bambus-Hostel. Leider waren die Holzwände nicht dicht: es war sehr kalt, hellhörig und diverse Krabbeltiere und Ratten hatten freien Zugang (zum Glück habe ich mein Moskquito-Netz nicht umsonst mitgenommen) und wir zogen für die nächsten 3 Nächte in ein anderes Gästehaus.

P1040258

vertrauenserweckende Brücke

P1040226

Es gibt einfah zuu viele Plätze, die zum Chillen einladen…

P1040016 - Kopie

Unser Frühstückslokal

P1040043 - Kopie

Vang Vieng

P1040057 - Kopie

Vang Vieng

P1040286

Chillen mit Josi aus Pforzheim und Mike aus London

P1040325

Ich haben ihn „Bananen-Schnabel“ getauft

P1040103 - Kopie P1040240

IMG-20131225-WA0036

Anna und Mike beim Tubing

IMG-20131225-WA0020

Am Ziel angekommen

 

Am nächsten Tag liehen wir uns wieder Fahrräder aus und erkundeten die Umgebung. Wir waren unter Anderem bei zwei verschiedenen Höhlen und der „blauen Lagune“, welche mit ihrem türkisblauen Wasser zum Reinspringen und Baden einlud, allerdings viel zu kalt war und wir es daher wieder nur mit den Augen genossen. Straßen gibt es in Laos nicht wirklich viele, das meiste sind Schotterwege mit sehr grobem Gestein, was das Befahren mit sämtlichen Fahrzeugen nicht sehr einfach macht. Aber wir waren tapfer und haben uns druchschütteln lassen. Allerdings wurde es dann doch etwas später und wir nahmen das Angebot eines Einheimischen an, den Rückweg mitsamt den Rädern in seinem LKW zurückzulegen, da es schon dunkel war, dort keine Straßenlampen stehen und wir auch kein Licht dabei hatten.

rauf auf´n Berg

rauf auf´n Berg

Blaue Lagune

Blaue Lagune

Höhle

Höhle

Höhle

Höhle

steiler Aufstieg

steiler Aufstieg

Höhle

Höhle

Holperige Schotterwege

Holperige Schotterwege

 

Den Freitag haben wir sehr entspannt verbracht, lagen viel in unserem Lieblingsrestaurant direkt am Fluss und genossen die Sonne, solange sie schien. Damit wir nicht den ganzen Tag mit Nichtstun verbrachten, wollten wir einen Wasserfall angucken, allerdings bekamen wir auf dem Weg dorthin gesagt, dass momentan kaum Wasser drin ist und es sich nicht lohnt, hinzufahren. Also blieb es an dem Tag beim Nichtstun.

Am Samstag habe ich mit Josi nach einer Runde Relaxen einen Spaziergang gemacht, wo wir auch Wege entlang kamen, die sonst vermutlich keine Touristen einschlagen. Die Bewohner der abgelegenen und armen Dörfer begrüßten uns sehr freundlich und wollten uns mitunter sogar gleich zum Essen einladen. Wirklich unglaublich, da sie so wenig besitzen und doch mit uns teilen wollten. Die Einheimischen, auf die man in den Tourigebieten trifft, sind vermutlich schon etwas abgeschreckt von den Urlaubern und daher nicht mehr ganz so herzlich, aber dennoch sehr freundlich. Abends waren wir noch in einem Irish Pub (was es alles gibt für die Touris) und lernten 3 super nette Israelis kennen. Gegen später luden sie uns ein, mit zu Ihren Bungalows zu kommen und am Lagerfeuer bisschen Musik zu machen. Da sie nur israelische Lieder kannten haben wir ihrem Gesang mit Gitarrenbegleitung einfach nur gelauscht, es war wirklich schön! So habe ich mir das Reisen vorgestellt 🙂

Am Sonntag ging es weiter in Richtung der 4000 Inseln. Leider mussten wir uns hier von Josephine, die uns seit Luang Prabang begleitete, verabschieden. Wir hatten wirklich viel Spaß mit ihr und haben die Zeit total genossen. Mit einem Schlafbus fuhren wir nun über Nacht ca 19 Stunden bis in den Süden von Laos.

Komfortabler Schlafbus

Komfortabler Schlafbus

Am Montagmorgen dort angekommen machten wir uns mit einem Päärchen aus Lettland erst mal auf die Suche nach einer Unterkunft, lernten dadurch auch gleich schon die Insel Don Det etwas kennen und kamen letztendlich in einem schönen Bungalow für unschlagbare 5 € (also 2,50 € pro Person) unter. Hier ist alles noch mal mehr entspannt, man hat das Gefühl, die Zeit läuft hier langsamer. Es gibt hier keine Straße, also auch keine Autos. Nur Schotterwege, die von wenigen Rollern und hauptsächlich Fahrrädern befahren werden. Es ist alles so ursprünglich hier, die Häuser bzw Hütten sind total einfach gebaut, es gibt keine Hotels, nur Bungalows aus Holz und außer Restaurants und einigen wenigen Reiseagenturen ist es auch nicht so sehr touristisch. Eine wirklich sehr entpsannte Antmosphäre lädt zum Chillen ein 🙂

P1040445

Fischer beim Sonnenuntergang

P1040431

Relaxen 🙂

P1040409

„Straße“ auf Don Det

P1040388

Dieses kleine Schweinlein sahen wir abends noch mal – leider auf dem Grill

P1040379

Familie beim Nichtstun

P1040382

Was sie wohl sucht?

P1040413

Der 24. Dezember war diese Jahr einmalig. Wir machten mit rund 14 weiteren Backpackern eine Kajaktour auf dem Mekong. Nicht immer ganz leicht schipperten wir durch die Unmengen an kleinen Inseln und bekamen beeindruckende Naturlandschaften zu sehen. Wir sahen 2 Wasserfälle, Büffel die am Wasser standen, wir machten eine Pause in Kambodscha und das Highlight waren die Delfine, die unweit von unseren Booten aus dem Wasser lugten. Zur Feier des Tages gab es abends ein BBQ-Menü mit frisch gegrillter Ente, Hühnchen und Fisch, dazu Salat, Pommes, Reis und einen Mojito. Etwas anders als zu Hause, da man hier die Tiere mitsamt allen Körperteilen grillt und isst. Dennoch hat es gut geschmeckt und da es recht dunkel war, hat man auch gar nicht so genau gesehen, was man da isst. Den Kopf und den Fuß, was wir serviert bekamen, liesen wir dann aber doch zurück. Den Abschluss des Heiligen Abends feierten wir mit anderen Reisenden in einer Reggae-Bar und tanzten bis in die Nacht hinein. Es war ein sehr anderes und einmaliges Weihnachten und wir hatten viel Spaß.

toller Sonnenuntergang

toller Sonnenuntergang

 

Anna hat alles im Griff

Anna hat alles im Griff

Wasserfall

Wasserfall

P1040580

Wasserfall

Wasserfall

LKW-Tuk-Tuk

LKW-Tuk-Tuk

so hübsch

so hübsch

Sandra aus Lettland bespaßt die Kids

Sandra aus Lettland bespaßt die Kids

so sehen die Delfine hier aus

so sehen die Delfine hier aus

Kambotschanische Kinder sind von der Kamera begeistert

Kambotschanische Kinder sind von der Kamera begeistert

Gottesanbeterin

Gottesanbeterin

Leider waren die Delfine im Hintergrund nicht sehr fotogen

Leider waren die Delfine im Hintergrund nicht sehr fotogen

Es war super anstrengend!!

Es war super anstrengend!!

Toller Ausflug auf dem Mekong

Toller Ausflug auf dem Mekong

P1040458

IMG-20131224-WA0012

Christmas-Party mit Sandra aus Lettland

Christmas-Party mit Sandra aus Lettland

Gestern, den erste Weihnachtsfeiertag, haben wir mal wieder gechillt und lagen den ganzen Tag am Fluss, haben mit Mitreisenden gequatscht, haben über´s Internet Kontakt zu unseren Familien zu Hause aufgenommen, haben den Gitarrenklängen von Dylan aus Amerika gelauscht und liesen es uns bei angenehmen Temperaturen einfach gut gehen. Ursprünglich wollten wir mit Fahrrädern um die Insel und auf die Nachbarinsel fahren, doch das liesen wir dann letztendlich doch bleiben. Nach dem Abendessen feierten wir dann wieder ein bisschen in der Reggae-Bar und schließen den Abend am Strand bei einem Lagerfeuer und Gitarrenklänge ab.

20131225_150236

Tatkräftige Unterstützung beim Blog-Schreiben

20131225_125911

Wasserbüffel

Heute, am zweiten Feiertag, werden wir mit Einheimischen zum Fischen auf den Fluss gehen. Ich hoffe, wir fangen was und haben somit heute Abend schon für´s Abendessen gesorgt. Und morgen geht es vorraussichtlich dann schon weiter nach Kambodscha.

Laos: Welcome to the Jungle

Am Donnerstagmorgen brachen wir auf, um die Grenze in das zweite Land unserer großen Reise zu überqueren: Laos. Da man das Visa on Arrival dort mit US-Dollar bezahlen muss, tauschten wir erst mal Geld. Klingt einfach, dauert aber alles seine Zeit. Erst darf man in der Bank eine Nummer ziehen und sich gedulden. Als wir endlich dran waren, wollten wir einfach ein paar €uro in Dollar wechseln. Neeeee! So einfach ist es nicht! Erst mal wurden dann die €uros in thailändische Baht gewechselt. Dazu muss erst mal der Reisepass kopiert werden – natürlich!! Hier geht nichts ohne Pass. Nun werden diverse Belege und Einverständniserklärungen ausgefüllt und unterschrieben, nebenbei  bekommt noch alles die Azubine erklärt (wir waren glaub eine richtige Attraktion dort). Nun durfen wir die Baht in Dollar wechseln lassen. Wir brauchten eigentlich nur 60 $, da sie dort aber nur 100 $-Scheine hatten, nahmen wir halt 100 statt 60 $. Was solls. Nun wieder die Belege und Einverständniserklärungen. Nach langem Hin und Her und ein paar Verständnisschwierigkeiten konnten wir uns dann endlich in Richtung Busbahnhof aufmachen.

Für nicht mal 2 € nahmen wir den Bus in das 2 Stunden entfernte Chiang Khong, der thailändische Ort an der Grenze zu Laos. Mit einem sehr unkomfortablen Mercedesbus genossen wir die letzten Eindrücke von Nordthailand. Ich vermute schwer, dass diese Busse vor 30 Jahren in Europa ausgedient hatten und nach Asien verschifft wurden. Sie waren nicht grad auf dem aktuellsten Stand der Dinge…

Bus von Innen

Bus von Innen

good german quality

good german quality

Der Grenzübergang war leider geschlossen, da eine neue Brücke erst 1 Tag zuvor eröffnet hat und alles nun dort abgewickelt wird. Also ging es wieder mit einem Taxi ca 10 km weiter zum nächsten Versuch. Mit viel Geduld und 30 $ bekommt man dann sein Visum und darf  für 30 Tage ins Land.  Mit Tuk Tuk fuhren wir fast 30 Minuten zum kleinen Örtchen Huay Xai, von wo aus die Boote starten in Richtung Luang Prabang, was wir ursprünglich vorhatten. Der Ort war ziemlich arm, hatte nicht viel zu bieten ausser diversen Gästehäuser, da doch viele Touristen hier durchkommen auf dem Weiterweg nach Luang Prabang. Es war alles voll Straßenhunden und Müll. Kein so schöner Anblick…

Pier in Huay Xai

Pier in Huay Xai

Longtailboote bei Nacht

Longtailboote bei Nacht

Shops in Huay Xai

Shops in Huay Xai

Ungeziefer im Gästehaus

Ungeziefer im Gästehaus

für unter 3 € eine nicht sehr anspruchsvolle Unterkunft

für unter 3 € eine nicht sehr anspruchsvolle Unterkunft

Auf dem Weg hier her haben wir eine sehr nette, französische Familie kennengelernt, die für ein Jahr auf Reise ist. Sie erzählten uns von ihrem bereits gebuchten Abenteuer in den Dschungel in Nordlaos. Spontan wie wir sind, entschlossen wir uns kurzerhand diesen Trip auch zu machen. Somit hieß es für uns am nächsten Morgen: welcome to the jungle.

Am Freitagmorgen bekamen wir die Einführung in das Leben und die Tiere im Dschungel und vor allem in die Sicherheitsanweisungen fürs Ziplining 🙂 ich muss zugeben, als ich diesen Wisch ausfüllen musste, dass ich mit den Gefahren und Risiken dieses Abenteuers einverstanden bin und die zu kontaktierende Personen im Notfall angeben musste, wurde mir doch ein wenig anders. Wie sagt man so schön: no risk, no fun. Und es hat sich wirklich rentiert! Es war ein unvergessliches Abenteuer! Angefangen hat der Trip mit dem Kennenlernen der Guides (zwei kleine, knapp 20-jährigen Laoten) und dem Anlegen der Ausrüstung. Nach einer kleinen Wanderung kam schon das erste Ziplining über einen Fluss. Raus aus dem Dorf – rein in den Urwald. Dazu ist ein Drahtseil gespannt, wo man sich mit einem kleinen Rollhaken und Karabiener festmacht und dann  ans andere Ufer „fliegt“. Wow, ein richtig befreiendes Gefühl! Nach dem anfänglichen Bammel konnten wir nicht mehr genug davon bekommen. Die  Leinen wurden immer länger (bis 700 Meter) und die Schluchten immer tiefer (ca. 100 Meter). Wir schossen mit geschätzen 30 – 40 km/h über den Regenwald. Adrenalin pur! Und die Aussicht einfach unvergesslich. Abwechselnd wandernd und „fliegend“ kamen wir an dem Highlight unseres Ausfluges an: unserer Unterkunft für die kommende Nacht ist ein in 38 Meter hoch gelegenes Baumhaus. Es war einfach unbeschreiblich! In der Gruppe von 8 Reisenden hatten wir zwei unvergessliche Tage. Im Baumhaus durften wir erst mal relaxen, die Aussicht genießen und die Natur beobachten. Bei Kaffee, Tee, Obst und eine undefinierbaren, süssen Klebepampe haben wir die Zeit vergessen. Später gab es ein typisch laotisches Abendessen, danach spielten wir Karten und genossen einfach die Tatsache, über dem Regenwald irgendwo im niergendwo zu verweilen. Das mit dem REGENwald wurde leider etwas ernst genommen: es hat an beiden Tagen ständig geregnet, hauptsächlich in der Nacht hat es wie aus Eimern gekübelt, was unter einem Blechdach gut hörbar ist und einem den Schlaf rauben kann. Aber dennoch hatten wir Glück, denn wenn wir unterwegs waren hat es komischerweise immer aufgehört. Braver Wettergott. Der Wald ist sehr faszinierend. Alleine die Bäume und Pflanzen sind so beeindruckend, der Vogelgesang klingt nach schönen Melodien und wir hatten sogar großes Glück, wilden Gibbons zu begegnen. Leider nur weit weg und sie waren schnell von einem Baum zum Nächsten weggesprungen aber es ist sehr selten, dass man überhaupt welche trifft. Also wie schon gesagt, ein unbeschreibliches und einmaliges Erlebnis, ich lass einfach noch die Bilder sprechen:

Unser Bett

Unser Bett

Sicht vom "Obergeschoss"

Sicht vom „Obergeschoss“

Ameisentraße

Ameisentraße

Tragender Ast

Tragender Ast

Unser Guide

Unser Guide

Zipline

Zipline

Lustige Truppe im Baumhaus

Lustige Truppe im Baumhaus

Aussicht vom Baumhaus

Aussicht vom Baumhaus

Mit Steffi und Benny

Mit Steffi und Benny

Unser Baumhaus

Unser Baumhaus

In voller Montur

In voller Montur

Dschungel

Dschungel

Beeindruckendes Geflecht

Beeindruckendes Geflecht

Nach einer nicht sehr schlafvollen Nacht im Baumhaus bekamen wir Frühstück und brachen dann den Heimweg auf, wieder in Kombination von wandern und ziplinen. Auf dem Heimweg bekamen wir noch Einblick in ein Dorf auf dem Land, was doch noch mal einen großen Unterschied zu einer kleinen Stadt hier ist: Bambushütten, Kinder spielen im Dreck, Tiere laufen auf der Straße rum, dazu gehören Hunde, Katzen, Hühner, Enten, Schweine und Kühe. Doch die Leute sind alle sehr nett und die Kinder haben uns gewunken – wir stellten eine richtige Attraktion dar.

ein Stall?

ein Stall?

Häusschen Im Dorf

Häusschen Im Dorf

Kinder am Spielen

Kinder am Spielen

Dörfchen auf dem Land

Dörfchen auf dem Land

Hausschwein

Hausschwein

Entenmarsch quer über die Straße

Entenmarsch quer über die Straße

Hund

Hund

Da wir nicht noch eine Nacht in Huay Xai bleiben wollten, nahmen wir doch nicht das Boot, welches erst am nächsten Morgen gestartet wäre und 2 Tage bis Luang Prabang unterwegs ist, sondern gingen am gleichen Abend in den Nachtbus. Diese Fahrt war eine der härtesten: zum einen fingen schon zu Beginn einige an sich zu übergeben, obwohl die Straßen zu dem Zeitpunkt echt gut waren. Und naja, die Asiaten brechen nicht einfach, die lassen die ekligsten Geräusche von sich und es scheint, als ob sie jegliche Flüssigkeiten aus den tiefsten Gallengänge hochzusaugen versuchten. Also auf deutsch: es war ein gekotze und gerotze der ganz großen Klasse (sorry für diese Ausdrucksweise, anders kann man es nicht beschreiben). Zum anderen war es saumäßig kurvig (wirklich kleine und enge Kurven, wo man echt hoffen musste, dass der Bus rumkommt), hügelig und mit der Zeit war die Straße eine reine Kathastrophe. Es hat uns von rechts nach links geschlagen da die Straße mit tiefsten Schlaglöchern übersäät war. Und durch den Regen hat es wie kleine Erdrutsche ausgelöst, was Geröll auf der Straße zur Folge hatte. Dies machte es natürlich für den Bus nicht leichter. Als wir am nächsten Morgen heil in Luang Prabang ankamen war ich wirklich heilfroh!! So eine Fahrt sollte wirklich nicht noch mal wiederholt werden.

Nun sind wir in dem wunderschönen Luang Prabang. Wir sind wirklich sehr positiv überrascht, da wir bisher doch nur etwas „unschönere“ Dörfer von Laos gesehen haben. Hier hat es wirklich schöne Häuschen und Unterkünfte, Restaurants und Bars in französischem Stil. Es ist sauber und gibt nicht so viele Straßentiere. Hier werden wir nun erst mal 3 oder 4 Tage bleiben. Da wir die letzten Tagen doch viel unternommen und erlebt haben, tut uns diese Pause mal ganz gut zum relaxen und das erlebte zu verarbeiten.

Das Leben der Backpacker

Nun haben wir uns endlich von unserem „Jetlag“ erholt und haben uns an die thailändische Zeit gewohnt. Ungefähr eine Woche hat es jetzt letztendlich doch gedauert, dass wir ständig morgens oder mittags müde waren und in der Nacht nicht schlafen konnten. Aber nun ist ok.

Am Sonntag wechselten wir erst mal unsere Hostel, das erste hat gemuffelt, hatte nasse Wände und die Toilette lief nach jedem Spülen aus allen Öffnungen aus. Das neue war dagegen sehr sauber und freundlich, man musste allerdings sein eigenes Toilettenpapier mitbringen und es kostete etwas mehr (220 Baht – entspricht ca 5€). Aber ok.

Nun gönnten wir uns ein richtig gutes Frühstück: Müsli, frisch gepresster Orangensaft, „french Toast“ (in Ei getauches Brötchen, gebacken) mit Honig und frischen Früchten – göttliich! Und das für nur knapp 3 € pro Person, einfach unglaublich!  Die nächsten Stunden haben wir gechillt und sind etwas durch die Stadt geschlendert. Am Abend besuchten wir einen Kochkurs. Zuerst ging es auf den lokalen Markt und wir bekamen erklärt, mit was in Thailand gekocht wird. Wirklich sehr interessant! Gekocht haben wir typisch thailändische Suppe, Frühlingsrollen, Papayasalat und ein Curry-Gericht mit selbstgemachter Currypaste. Ein Gedicht! Man verwendet hier kein Salz, kein Pfeffer, keine sonstigen Gewürze aus der Packung, nur fische Zutaten wie Zitronengras, Ingwer, Knoblauch, Limetten, etc. Richtig gut, kann ich nur empfehlen!

"Khaw soi" typisch nordthailändisches Currygericht

„Khaw soi“ typisch nordthailändisches Currygericht

Anna beim Currypaste herstellen

Anna beim Currypaste herstellen

Stolz auf unsere selbstgemachte Vorspeise

Stolz auf unsere selbstgemachte Vorspeise

Für Montag hatten wir einen Ausflug geplant. Abgeholt wurden wir mit einem Cheep (wir saßen auf der Ladefläche) und fuhren 1,5 Stunden in zügigem Tempo eine kurvige, holperige und staubige Straße, welche zu einem Schotterweg und letztendlich zu einem Waldweg wurde, zum Elefantencamp. Eine Einführung in das Leben und den Umgang mit Elefanten gab uns der Guide „Jacky“. Wir durfen die Tiere mit Bananen füttern und zum Schluss (als wir alle Kommandos auswendig konnten) sogar auf ihnen reiten. Es war ein tolles Erlebnis! Die Tiere sind so groß und wahnsinnig kräftig. Zum Schluss gingen wir mit den Dickhäutern im Fluss baden und wir haben sie abgebürstet – ich denke, das hat ihnen genauso gefallen wie uns. Nach einem Mittagessen ging es weiter zu einem schönen aber recht kleinen Wasserfall und zu einem Bergdorf. Der Abschluss war ein Bamboo-Rafting. Ohne jegliche Sicherheiten saßen wir zu viert plus ein Kapitän auf ca 8-10 Meter langen Bambusstangen, jeweils ca 10 aneinandergebunden. Da das Wasser durch die Spälter kam saßen wir im Nassen, wenn eine Stromschnelle kam saßen ging das Wasser auch mal bis zum Bauchnabel. In einer großen Stromschnelle, welche vorher mit einem Schild „Achtung, gefährliche Stelle“ gekennzeichnet war, hat es mich dann komplett vom Boot gezogen. Zum Glück sind die Felsen vom Wasserfluss abgerundet und es ist nichts passiert. Adrenalin pur 🙂

Fütterungszeit

Fütterungszeit

Let´s ride the elefant

Let´s ride the elefant

Wasserfall

Wasserfall

Welcome to the jungle

Welcome to the jungle

Handarbeit im Bergdorf

Handarbeit im Bergdorf

Am Dienstag haben wir uns eine Massage gegönnt. Anna entschied sich für eine traditionelle Thaimassage mit anschließender Pediküre, ich habe mich mit einer Rücken-Nacken-Massage zufrieden gegeben und schaute mir in der Zwischenzeit noch ein paar Tempel in Chiang Mai an.

Drache

Drache

Buddha

Buddha

Tempel in Chiang Mai

Tempel in Chiang Mai

Tut´s gut?

Tut´s gut?

Um 16 Uhr fuhren wir mit dem Bus nach Chiang Rai. Nach der 3-stündigen, wieder sehr rasanten und kurvenreichen Fahrt kamen wir in einem empfohlenen Hostel an und fühlten uns gleich sehr wohl. Bis jetzt ist es das beste Hostel auf dieser Reise: freundliches Personal, schön bunt eingerichtet, große helle Schlafsääle, warme Duschen, Toilettenpapier und sogar Frühstück (Instantkaffe, Bananen, Toast, Butter und Glibber, das glaub Marmelade darstellt) ist im Preis mit drin. Die Betten sind allerdings so hart, dass einem morgens die Hüften weh machen aber heute Nacht schlafen wir einfach auf dem Rücken/Bauch. Chaing Rai ist eine schöne Stadt mit weniger Touristen und mehr Grün.

Einer der Hostelmitarbeiter lud uns für wenig Geld einen Ausflug mit seinem Auto und Führung an, was wir uns nicht entgehen lassen konnten. Wir haben vermutlich alles wichtige und interessannte von Chiang Rai gesehen: Weißer Tempel, black House, einem Berg mit Höhlen, wo wir wilde Affen trafen, großer Markt an der Grenze zu Myanmar, einen sehr alten Tempel in Chiang Saen, das goldene Treieck (man sieht nach Myanmar und Laos), das Opiummuseum  und eine Termalquelle, wo wir die Füße in heisses Wasser halten konnten. Ein sehr informativer Tag mit viel Sightseeing und unzähligen Eindrücken. Morgen geht es vermutlich weiter in Richtung Laos. Ein Finne, der bei uns im Zimmer liegt, hat den gleichen Plan, wahrschienlich werden wir uns einfach zusammentun und mit Bus und Boot nach Laos weiterreisen.

Weisser Tempel

Weisser Tempel

P1020953

Jing und Jang

Jing und Jang

Schlange im Black House

Schlange im Black House

Black House

Black House

Meditation?

Meditation?

Affe

Affe

P1030195

Eingang zur Höhle

Eingang zur Höhle

Goldenes Dreieick

Goldenes Dreieick

alter Tempel

alter Tempel

 

 

Von Bangkok nach Chiang Mai

Den nächsten Tag in Bangkok haben wir leider zur Hälfte verschlafen. Da wir am Mittwoch sehr lange wach waren und damit gekämpft haben, Bilder im Blog hochzuladen, haben wir am Donnerstag bis halb 3 geschlafen. Zur Beruhigung schieben wir es noch auf den Jetlag… Leider hat es trotz langem Rumprobieren nicht funktioniert, Bilder hochzuladen, da sie leider ein zu großes Format haben und auch trotz verkleinern noch nicht gepasst haben. Habe nun die Kamera umgestellt und hoffe, heute klappts (leider halt nicht von den ersten 2 Tagen).

Der Tag war nun schon zur Hälfte vorbei, also hat es nicht funktioniert, einen Tagesausflug nach Kanchanaburi zu machen. Also haben wir uns dafür entschieden, einfach noch ein bisschen Bangkok zu erkunden. Wir fuhren mit dem Boot ein Stückchen den Fluss entlang in Richtung Chinatown und haben uns das Treiben dort mal näher angeschaut. Es war ein unglaubliches Erlebnis. Soo viele Läden, Stände und Märkte mit unzählig vielen Sachen, die in Wirklichkeit eigentlich keiner braucht: viel Bling Bling, Krust und Schnik Schnak 🙂 es war soo eng und soo viel los, jeder war total begeistert und im Kaufrausch. Es wird ein einmaliges Erlebnis bleiben, denn uns war das letztendlich doch zu viel und wir war froh, als wir aus dem Getümmel wieder raus war. Zurück ging es wieder mit dem Boot. Leider haben wir erst bei der Rückfahrt gemerkt, dass es unterschiedliche Boote gibt, manche sind für Touristen (die zahlen pro Strecke 40 Baht) und manche für die Einheimischen (das kostet dann 15 Baht). Die Boote an sich unterscheiden sich so gut wie gar nicht. Was man alles wissen muss hier…

Der Tubel in Chinatown

Der Tubel in Chinatown

P1020257

Gegen Abend hat es uns dann wieder in die Gegend der Khaosan Road gezogen. Dort hatten wir uns mit Kevin aus Köln verabredet, den wir am Abend zuvor kennengelernt haben. Zusammen haben wir in diversen Bars Chang-Bier und die thailändische Spirituose Sang Som (wird mit Cola und/oder Red Bull gemischt) genossen und bis morgens um 4 gefeiert. In unserem Reiseführer Lonely Planet steht, Bangkok sei die Stadt, die niemals schläft und immer isst. Das ist so wahr! Man bekommt die ganze Nacht über Essen am Straßenrand und auch massiert wird nonstop. Wirklich beeindruckend. Da an dem Tag der König Geburtstag hatte, war einiges los auf den Straßen. Für die Einheimischen ist dieser Tag wie ein Nationalfeiertag. Viele hatten einheitlich gelbe T-Shirts an und haben gefeiert – vergleichbar mit der fröhlichen Stimmung einer Fussball-WM. Konzerte,  Parade, alles geschmückt,Thai-boxing-Kämpfe, Feuerwerk, Stau und überhöhte Tuk-Tuk-Preise (da sie viel mehr zu tun haben) standen auf dem Tagesplan.

P1020340

Getrunken wird aus Eimern

Am Freitag haben wir um 12 das Hostel verlassen, waren noch bisschen mit Sack und Pack auf den Straßen unterwegs, haben gegessen und noch ein paar Eindrücke gesammelt. Es ist einfach interessant, das ganze mal zu beobachten und auf sich wirken zu lassen. Hier herrscht eine ganz andere Welt. Die Mentalität, die Hygienevorschriften, die Verkehrsregelungen, einfach fast alles ist hier anderst als in Deutschland. Wirklich spannend. Um 18 Uhr ging es dann mit dem Nachtzug richtung Chiang Mai. Das Ticket zu kaufen war so easy wie etwas Essbares zu besorgen. Für 881 Baht (ca 22 €) konnten wir die 16 sündige Fahrt (700 km) auf uns nehmen. Mit Bus wäre es günstiger und schneller gewesen aber im Nachtzug war es wirklich sehr komfortabel, da jeder ein Bett zum Schlafen hat. Der einzige Nachteil war, dass die Klimaanlage auf volle Pulle lief und es so wahnsinnig kalt war, dass wir unsere kompletten „Winterklamotten“ anziehen mussten, die ich am Mittag noch loswerden wollte, weil sie viel Platz im Gepäck wegnehmen und ich dachte, ich brauch sie nie wieder auf der Reise (Jeanshose, Fleecepulli und Softshelljacke). Naja, und alle Autos und Roller waren halt schneller als wir im Zug aber nunja. Mit geschätzen 50 Km/h kam man letztendlich auch gut an.

Schaffner wandelt Sitz zu Bett um

Schaffner wandelt Sitz zu Bett um

Ankunft in Chiang Mai

Ankunft in Chiang Mai

In Chiang Mai um 10 Uhr angekommen haben wir erst mal ein Hostel gesucht und was gegessen. Da die ausgewählte Unterkunft nicht so der Renner ist, suchten wir uns gleich schon eine Neue für die nächste Nacht und dabei haben wir die Stadt etwas kennengelernt. Es ist richtig schnuckelig hier. In den kleinen Seitenstraßen ist es richtig gemütlich mit kleinen Guesthouses, Bars und Restaurants. In „John´s Place“ auf der Dachterasse haben wir noch etwas gegessen und den Sonnenuntergang genossen. Am Abend sind wir auf den Samstagsmarkt in der Fussgängerzone gegangen. Der war leider wieder genauso überfüllt wie Chinatown in Bangkok, aber die Sachen die verkauft wurden, waren oftmals hangemacht, richtig schön, günstig und nicht typisch tourimäßig.

Thailand ist ein tolles Land und wie schon erwähnt, sind es oftmals auch einfach nur kleine Eindrücke, die einen prägen und die das hier so einzigartig machen. Ein paar dieser Eindrücke zeige ich euch mit Bildern:

Tuk-Tuks im Stau

Tuk-Tuks im Stau

P1020371

Asiatisches Eichhörnchen (?) an der Mangopalme

P1020321

Garküche „Pad Thai“

P1020364

Vogelkäfige an der Straße

Spaß beim Tuk-Tuk-Fahren

Spaß beim Tuk-Tuk-Fahren

Lecker Essen

Lecker Essen

Fischteich am Straßenrand

Fischteich am Straßenrand

Stomleitungen durchziehen die Straßen

Stomleitungen durchziehen die Straßen

Täglich auf dem Speißeplan: Pancakes

Täglich auf dem Speißeplan: Pancakes

Und tschüss…

So, am 2.12.13 ging es endlich los. Leider war der Abschied doch härter als gedacht. Freunde, Familie und vor allem meinen Freund zurück zu lassen und einfach den eigenen Willen durchzusetzen hat mich schon echt fertig gemacht. Ich hätte nie gedacht, dass es mir so zusetzen wird, die ganze Zeit war ich so optimistisch und habe mir und allen anderen gesagt, die Zeit geht schnell rum und wir haben Kontakt und so weiter… Aber am Tag der Abreise waren diese positiven Gedanken plötzlich weg und am liebsten wäre ich gar nicht mehr in den Flieger gestiegen 🙁 es war echt hart und ich habe mehr geweint als Anna (wir dachten, sie ist die sensiblere von uns beiden). Aber dann gab es kein Zurück mehr und wir sind geflogen. Fertig von den Gefühlen, der Aufregung und den letzten Vorbereitungen sind wir im Flieger dann eingeschlafen und haben fast die ganze Zeit durchgepennt.

Ca 20 Stunden später sind wir in Bangkok angekommen. Wir haben ein nettes Hostel direkt beim Wat Po mit schöner Aussicht darauf. Mit unserer Zimmergenossin (eine Thailänderin die seit 13 Jahren in Deutschland wohnt) haben wir uns gleich angefreundet und sie hat uns wertvolle Tipps gegeben.

An unserem ersten richtigen Tag in Thailand waren wir dann erst mal etwas planlos und verpeilt… wir beschlossen, uns erst mal etwas zu sammeln und zu überlegen, was wir wie wann und wo machen und ob wir wegen den Protesten hier in Bangkok schon früher weiterreisen sollten als geplant. Da wir aber von den Demonstrationen noch nichts gesehen haben und die Leute hier auch meinen, es sei nicht gefährlich, haben wir uns für die vollen 3 Tage in Bangkok entschieden. Also machten wir uns auf, zu der ersten Besichtigung: dem Tempel Wat Pho. Es war wirklich sehr überwältigend! Ich kann es gar nicht richtig erklären: alles war so bunt und schön verziert.  Das beeindruckendste war der liegende Buddha, der 15 m hoch und 46 m lang ist.

 

Nun waren wir in Kultur- und Sightseeinglaune und wollten direkt weiter zum nächsten Tempel: Wat Arun. Dazu mussten wir erst mal für geschlagene 3 Baht (ca 7 Cent) mit dem Boot den Fluss Mae Nam Chao Phraya überqueren. Wat Arun ist etwas kleiner als Wat Pho und auch nicht so farbenfroh, dafür glänzt er mit seiner Höhe und seinen steilen und schwindelerregenden Treppen.

 

Nun ging es mit dem Boot wieder zurück. Am Flussufer aßen wir erst einmal etwas typisch thailändisches in einem kleinen, einfachen Restaurant mit schöner Aussicht auf den Sonnenuntergang hinter dem Fluss. Für deutsche Verhältnisse könnte man es auch als heruntergekommen und dreckig bezeichnen, aber für hier ist das ganz normal und wir sind ja auch nicht pingelig 🙂 zum Beispiel wurde der Reis, der auf den Boden fiel, ganz einfach wieder eingesammelt und verkauft. Was solls 🙂

Im Anschluss handelten wir uns einen angemessenen Preis für eine Tuk-Tuk-Fahrt zur Khao San Road aus und besuchten diese „Backpacker-Metropole“. Ein wildes Treiben herrscht auf der Straße mit diversen Shops, Reiseagenturen, Restaurants, Bars und Straßenständen, die frisches Obst, Pfannkuchen, thailändisches Essen und gegrillte Insekten – unter anderem Skorpione, anbieten. Zum Abschluss gönnten wir uns noch einen Cocktail dort und fuhren dann erneut mit dem Tuk-Tuk zu unserem Hostel.

Morgen werden wir evtl eine Tour nach Kanchanaburi machen.

Leider gibt es noch Schwierigkeiten beim Bilderhochladen…. ich hoffe sie folgen….

Bald gehts los!

In guten 3 Wochen heißt es: Tschüss Deutschland, Hallo Abenteuer!

Nach knapp 3 Jahre20130703_195945n rechachieren, planen, kalkulieren und organisieren steh ich nun tatsächlich vor der Verwirklichung meines großen Traumes! Ich bin begeistert 😀 Sehr viel Zeit habe ich damit verbracht, im Internet zu stöbern (hier ein GROSSES LOB an www.weltreise-info.de) und nun geh20130620_222340en die Vorbereitungen dem Ende zu. Alles geschäftliche und private ist geklärt, die Packliste ist fertig, die Reiseapotheke ist besorgt, die letzte Impfung bekomm ich nächste Woche noch, das Auto melde ich kurz vorher ab, die Auslandsreisekrankenversicherung ist abgeschlossen, sämtliche Verträge sind stillgelegt und beim Probe-packen hatte ich auch „nur“ 2-3 Kilo zu viel als erhofft 😉

Ich werde oft gefragt, ob ich schon aufgeregt bin. Nein, also ehrlich gesagt nicht aber ich freue mich von Tag zu Tag mehr, dass es bald los geht. Jezt, wo das Spätjahr richtig in Fahrt gekommen ist, die Tage kürzer werden und das Wetter schlechter wird steigt die Freude, dass ich dieses Jahr den Winter einfach auslassen kann. Ich bin gespannt, was alles auf mich zukommen wird und was ich erlebe. Das ist das Spannende daran: man weiss letztendlich nicht, wie es ablaufen wird.

Noch 23 Tage – der Countdown läuft 🙂